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29.08.2007, Tag 38: „Bloodywostok“!

Posted under 11_Russland_Teil 2:Primorje,Micration (die Fahrt) von andi on Mittwoch 29 August 2007 at 19:00

Wir haben es geschafft! Trotz erheblicher Verluste (1 Mann, zwei Autos) haben wir die Mission vollendet! Wir sind in Wladiwostok und haben schon den Pazifik gesehen!
Die Micras haben ca. 16.600 km (genaue Zahlen folgen) aus eigener Kraft geschafft. Da die Transkontinentale entgegen der russischen Propaganda extrem weit vom Zustand „fertig“ entfernt ist mussten die Micras die letzten ca. 1000 km Huckepack auf einem Truck mitfahren. Voellig ueberladen und ohne Bodenfreiheit sind sie halt einfach nicht die richtigen Autos fuer diese Pisten. Aber: Wir sind da! Es geht!
Matthias mussten wir aus Termingruenden leider in Chabarowsk am Flughafen zuruecklassen, da russische Trucker auch mit russischer Gelassenheit zu Werke gehen und trotz 15 Litern Hubraum (!), zwei Fahrern, dreimal so grossen Reifen und der zehnfachen Bodenfreiheit nicht im Ansatz unsere Tagesfahrleistung auf die Strasse bringen konnten oder wollten. Wir hatten eine ausfuehrliche Lektion in russischer Gelassenheit.

Peter und ich werden uns am Samstag in eine russische Tupolev setzen und das Geschaukel und Geruckel der letzeten Tage auf dem Truck gleich noch ein paar Stunden einige tausend Meter hoeher auf dem Weg nach Moskau geniessen.
Am Sonntag gehts dann nach Berlin und von dort aus auf schlaglochfreien bundesdeutschen Autobahnen wieder nach Forchheim!

Und jetzt der Kracher: Martin reist weiter nach Japan. Kein Kracher? Nun, er beantragt dort ein neues Visum fuer Russland. Wenn alles klappt kommt er nach zwei Wochen kommt er zurueck NACH WLADIWOSTOK UND MACHT SICH AUF DIE RUECKREISE MIT DEM BESTEN AUS ZWEI MICRAS!!!
Die beiden Micras sind in der Werkstatt und erwarten morgen das Urteil des „Auto-Masters“. Voraussichtlich wird das funktionierende Getriebe in den Micra mit dem funktionierenden Motor wandern, genau wie alle weiteren brauchbaren Teile nebst Auspuff und Radio und dann schauen wir mal, ob die Transkontinentale nicht auch auf ihren restlichen Kilometern per Micra zu bezwingen ist!

Tag 31(2), Die Mutter aller Schlaglöcher

Posted under 10_Mongolei,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 23 August 2007 at 12:00

Ich fahre bereits ein paar Wochen zusammen mit Matthias im Auto. Meine geheimen Vermutungen gehen ja schon lange dahin, dass er die Schlaglöcher sucht, einen genetischen Schlaglochdetektor besitzt und deshalb immer recht zielsicher –auch bei hohen Geschwindigkeiten– die Schlaglöcher trifft. Diesmal hat er aber den Vogel abgeschossen. Sein neuester Fund übertrifft jedenfalls beim Parameter „Tiefe“ alles bisher dagewesene. Siehe Fotos.

Mitten auf einer eigentlich guten Straße in Ulan Bator. Mitten auf einer eigentlich guten Straße in Ulan Bator. Mitten auf einer eigentlich guten Straße in Ulan Bator.

An dieser Stelle bietet es sich an, einmal die Fießerschen Parameter für Schlaglöcher  aufzuzählen: Tiefe, Höhe (inverse Schlaglöcher), Breite (ganze Fahrbahnbreite ja/nein), Wasser drin, Regen, Steigung, Kurve, Schotterpiste, Teer, Gesamtbreite der Fahrbahn, Gegenverkehr, Frequenz (Eins auf 100km oder 100 auf einem Meter).

Meine Lieblingsschlagloch-Art ist das was man beim Mountainbiken Bomb-Hole nennt. Ein Schlagloch, das zirka die fünffache Micralänge und die dreifache Micratiefe besitzt. Man fährt hinein, wird am Tiefpunkt in die Federn gedrückt, welche anschließend die Kiste wieder aus dem Loch herauskatapultieren. Auf der Transkontinentalen werden diese Löcher auch oft „Umleitung“ genannt.

Zwei Sachen will ich der Korrektheit halber noch nachschieben: Erstens waren die Straßen in der Mongolei in gutem Zustand (jedenfalls auf unserer, der Nordroute) und zweitens hat Matthias doch keinen besonderen Schlaglochdetektor. Denn wenn die Fießerschen Parameter Grenzwerte erreichen, kommt selbst der beste Fahrer und dickste Jeep nicht um aufsetzen, schleifen und schlagen herum – genauso erlebt auf Putins-Superhighway.

Tag 31(1), Kultur, Polizei und Reifendruck: Fotos

Posted under 10_Mongolei,Bilder,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 23 August 2007 at 06:00

Kultur..In der Mongolei haben wir natürlich nicht nur das Ziel der Mongolrally und Schlaglöcher gefunden, ausserdem gab es viel Kultur zu sehen. Als wir von einem Tempel zurück zu den Auto kamen, zahlten wir jedoch den Preis für unser Interesse an Volk und Religion. Ein gutes Dutzend Kinder sass um unsere Autos herum – sie hatten einen riesen Spass uns die Luft aus den Reifen herauszulassen! (siehe Fotos) Sechs Reifen mussten anschließend wieder aufgepumpt werden – dabei blieben unsere beiden Pumpen auf der Strecke. Ein freundlicher Mongole stellte uns dann aber nicht nur seine Pumpe zur Verfügung, sondern pumpte auch noch selbst. Seine Luftpumpe segnete am Ende ebenfalls das Zeitliche.
Tempel in Ulan Bator ..Tempel.. ..Tempel.. ..Kultur.. … … Mal ein Bild von allen Vieren! ..Tempel.. …

Ansonsten gibt es nur noch zu erwähnen, dass die mongolische Polizei Matthias und mir fast den Micra abgenommen hätte, während Peter und Andi bei dem anderen den Auspuff schweissen ließen. Da der Polizist sogar Deutsch konnte, konnten wir ihn leider -wie sonst üblich nicht nicht verstehen. Nach langen Diskussionen fuhren wir ihm am Ende einfach davon.

Nachdem uns Kinder die Luft aus 6 Reifen rausgelassen hatten. ..musste gepumpt werden.. ..dabei sind drei Pumpen draufgegangen.. ..war wohl sehr anstrengend das Pumpen..ich musste leider fotografieren.. ;-) mongolisches Essen mongolisches Essen Jeder hat einen anderen Reiseführer. Matthias’ neuer Freund. Handy auf mongolisch will vielleicht jemand telefonieren? … am Tempelausgang die besten Wünsche

Die mongolische Handy-Lösung will ich Euch ebenfalls nicht vorenthalten (die Herrschaften mit dem Mundschutz) , ebenfalls Impressionen vom besonders interessanten mongolischen Essen (siehe Fotos).

Tag 30, Mongolrally Ende – Zwischenstop für uns.

Posted under 10_Mongolei,Bilder,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 22 August 2007 at 12:00

Wir haben es geschafft. Wir befinden uns am Ziel der Mongolrally – für uns, für die Mogelrally allerdings nur ein Zwischenstop. Die Kindergarten-Kilometer von London nach Forchheim hatten wir uns zwar erspart, aber alles andere, Zentralasien, Kasachstan und Russland gemeistert. Hier, am Ziel sehen wir Autos, die es ebenfalls geschafft haben, einige offensichtlich aber nicht mehr mir eigener Kraft.

Mongolrally - End of Road am Ziel der Mongolrally durch die Wüste Gobi eine kleine Beule? Der berühmte Mini von der Mongolrally 2005 Der berühmte Mini von der Mongolrally 2005 Der berühmte Mini von der Mongolrally 2005 End of Road. Mongolrally 2007 End of Road. Auch ein Taxi schaffte den Weg von London hierher! Eine Felge als Blumentopf - und was für eine!!

Dieser Zielstrich in Ulan Baatar ist aber nicht unser Zielstrich. Wir haben die wahrscheinlich schwersten Kilometer über die Transkontinentale noch vor uns. Ãœber 4000 Kilometer sind es von hier nach Wladiwostok. Ulan Baatar ist aber der Punkt ab dem uns „nichts mehr passieren“ kann. Es ist das Zwischenziel, nachdem ohne schlechtes Gewissen wieder nach Hause fahren könnten. Dass wir aber weiterfahren steht außer Frage. Wladiwostok, wir kommen!

aktuelle Updates

Posted under Micration (die Fahrt),Organisatorisches von andi on Dienstag 21 August 2007 at 20:52

Da wir endlich mal an einer einigermassen stabilen Internetverbindung sitzen sind wir endlich dazu gekommen, etliche Updates zu machen.
Nachgetragen sind die Tage 14, 19, 21, 23.
Die Tage 24 – 28 sind komplett neu.
Und dann gibt es jetzt endlich mal eine Packung Bilder!
Morgen abend machen wir uns auf den grossen Endspurt Richtung Wladiwostok. Da wir in den naechsten Tagen tausende von Kilometern Schotterpiste reissen wollen werden wir wohl auf den Luxus ordentlicher Betten verzichten und stattdessen einfach nur die Sitze nach hinten legen. Das heisst wohl auch, das wir erst wieder in Wladiwostok ins Internetcafe gehen werden.

Problematisch ist an dieser Stelle, dass Faybl die Seite umstrukturiert hat und dadurch unser Positions-Skript nicht mehr funktioniert. Wir werden euch deshalb bis auf Weiteres unsere Position ueber die „Aktuelle News per SMS“-Seite durchgeben.

Tag 28 (2): Aus dem Wald geschlagen

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von Matthias on Dienstag 21 August 2007 at 20:22

Tatsächlich habe ich gesagt „Mal eben aus dem Wald geschlagen“, denn genau das haben sie mit der Umleitung gemacht, während die Strecke wohl repariert wird. Bäume raus, einmal pflügen, Straßenwalze, fertig. Man fragt sich manchmal, ob es nicht besser wäre, das mit dem Asphalt ganz bleiben zu lassen und einfach ein paar Straßenhobel und Walzen mehr zu besorgen, die dann eben öfter den Dreck glatt machen. Das Stück fuhr sich trotz allen Gehoppels jedenfalls deutlich weniger stressig als das traurige Ãœberbleibsel einer Asphaltstraße
gestern.
Ich war nach der Abfahrt ziemlich genau eine halbe Stunde fit, dann musste
wieder reichlich Cola nachgetankt werden. Die Weite der Landschaft hat schon was, aber sie besteht halt hauptsächlich aus Birkenmischwald, Feldern und dem einen oder anderen heftig qualmenden Schlot. Nicht gerade was einen wach hält, wenn man nur zwei Stunden geschlafen hat.
Gegen neun geht’s dann wieder. Die Lichtverhältnisse haben sich den ganzen Morgen nicht geändert und weigern sich auch im Verlauf des Tages standhaft, ihre Frühnebligkeit abzulegen. Trotzdem macht sich wieder eine gewisse Fahrtüchtigkeit bei mir breit, die bis Mittags um zwei hält. Dann fährt Martin und ich widme mich in Ermangelung landschaftlicher Attraktionen der Verbesserung unserer Google-Maps-Software. OK, die meiste Zeit werde ich wohl geschlafen haben…
Ankunft in Irkutsk: kurz vor Sonnenuntergang. Weil wir keinen Lonely Planet oder was vergleichbares für Sibirien haben, gestaltet sich die Suche nach einer Unterkunft etwas schwierig. Die Zielgruppe von „Sibirien Entdecken“ scheinen Sozialpädagogen mit Jobs im oberen Management zu sein (man sollte meinen, die wären mittlerweile beide schon mal hier gewesen), wie wir beim Abchecken der als „mittlere Preiskategorie“ vorgestellten Hotels mitkriegen. Also erstmal ins Internetcafe (das um mittlerweile 22 Uhr einzig offene ist horrend teuer) und Schlafplätze und Flüge nach Hause abchecken. Dort treffen wir Jürgen, der seit einem halben Jahr hier wohnt und eigentlich an seiner Promotionsarbeit in Biologie schreiben würde, wenn das irgendeine Unibürokratie nicht gerade verhindern würde. Er gibt uns ein paar Tips zu Fluglinien und wir gehen mit ihm zum „Baikaler“, der Pension, in der er gerade wohnt. Leider ist da nichts frei, und auch ein anderer Gast aus Holland, der Russisch spricht und sich gleich ans Telefon klemmt, kann kein Zimmer für vier organisieren. OK, dann also wieder im Auto pennen — aber wenigstens mit vollem Bauch. In einem 24-Stunden-Restaurant gibt’s Bliny, Soljanka, Bier und Geschichten über russische Korruption und mongolische Pisten. Nach dem, was Jürgen aus dem Zug bei der Fahrt nach Ulan Bataar gesehen hat, geht’s da auf einer Steppenpiste voll Schlaglöcher über 350 km. Na prost Mahlzeit!

Tag 28(1), Wie aus dem Wald geschlagen

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:17

8 Uhr, mein Bett schaukelt nichtmehr, ich wache auf. Matthias steht hinten am Auto und füllt Benzin nach. Beim Blick nach rechts sehe ich Peter aus dem Wald kommen, Andi ruft ein „Guten Morgen“ von hinten – ich bin aber noch nicht kommunikationsfähig. Als wir dann wieder auf der Straße sind hole ich mir den Statusbericht von Matthias. Wir sind über zwei Stunden unterwegs und haben 85 Kilometer geschafft. Ja, die Straßenverhältnisse hatte ich beim schlummern auch schon registriert – aber schon zwei Stunden? „Wege, wie aus dem Wald geschlagen“, sagt Matthias. Ich beschließe richtig aufzuwachen, mal sehen was der Tag noch so bringt.

TRANSKONTINENTALER INTERSTATE-HIGHWAY?

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:16

In Novosibirsk waren wir auf die Transkontinentale abgebogen. Kurz vorher kam es zur beschriebenen Schrecksekunde als die zweispurige Straße ohne Ankündigung plötzlich im Nichts endete. Wir wendeten. Die dicke Bodenwelle und der Schlammweg nach der Asphaltgrenze waren für uns unpassierbar. Jetzt haben wir gerade 20 Kilometer Straße solcher Qualität hinter uns. Das meiste für die Micras eigentlich nicht machbar – es gibt aber keinen anderen (bzw. keinen besseren) Weg nach Irkutsk. Da müssen wir durch. Das meiste geht nur im Schrittempo – trotzdem sitzen wir ständig auf. Ölwannenschutz und v.a. der frisch befestigte Auspuff sind die Chefdiplomaten zwischen uns und der „Straße“. Sie nehmen am häufigsten und lautstärksten Kontakt auf.

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Die letztens beschriebenen Pisten Nordostkasachstans verblassen im Gegensatz hierzu als harmlose Blumenkinder bei Sonnenschein. Hier handelt es sich um bereits ausgewachsene Dreckspisten. Da „Piste“ trotzdem noch nach Schnellfahren klingt, müssen wir uns eine andere Bezeichnung ausdenken.. selbst zu Fuß wären diese Wege kein Spass. Die Löcher und Wellen sind z.T. so heftig, dass sich selbst die Lastzüge trotz ihrer großen Raddurchmesser nur langsam entlang quälen können. Selbst mit einem Jeep könnte man hier nicht so leicht durchfahren. Ab Kategorie Traktor könnte es anfangen Spass zu machen.

Bei halbem Schrittempo kratzt und schleift es an unserem Unterboden, ein Wunder, dass der Topf noch hält. Am Straßenrand steht ein Junge der für jedes vorbeifahrende Auto betet und anschließend die Hand aufhält. Willkommen auf der Transkontinentalen, DER Hauptverbindungsachse zwischen Wladiwostok und Moskau.

Mittlerweile ist’s etwas besser geworden – zwischen den Schlägen durch die Löcher kommt unvermittelt ab und an ein Stück bestens ausgebaute Asphaltstraße (Ich erinnere an die Einfahrt des Sultans von Brunei). Wir kommen besser voran – der Nachteil: Kommt jetzt ein Loch oder eine Stelle asphaltfreie Schlammwüste, ist unsere Eintrittsgeschwindigkeit viel höher und die Schläge noch heftiger.

450 Kilometer haben wir heute geschafft. Nicht schlecht eigentlich, haben wir doch für die letzten 100 Kilometer etwa 5 Stunden gebraucht. Insgesamt waren wir 12 Stunden unterwegs.

Tag 27(6), Kaufangebot: 1000,- für einen Micra

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:14

Von Denis und Vitali wird der Auspuff auf russische Art wieder zurückgebogen. Boris taucht auch wieder auf – aber auch diesmal bekommt Peter sein Geld nicht an den Mann. Boris muss nun aber wenigstens noch auf dem Auto unterschreiben. Die Jungs diskutieren noch über den Wert der Autos – Kuriak, „Der Doktor“, ein Freund von Dima bietet 600,-Euro für einen Micra, nachdem ich ihm gesagt hatte, dass uns das Auto 100,- gekostet hat. Ich sage ihm ab und verweise auf Wladiwostok, daraufhin schreibt er 1000,- auf unseren Verhandlungszettel. Vielleicht findet sich ja jemand der das Auto nach Krasnojarsk wieder zurückfährt ;-).

Wir kommen nun endlich auf die Straße. Die Tanke an der wir letzte Nacht aufgrund des Federbruchs gewendet hatten passieren wir gegen 16:45Uhr. Wir haben einiges aufzuholen, Gas geben auf DER Straße Asiens.

Tag 27(5), Wäscheleine im Regen..

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:13

Beim Durchfahren einer dieser Wasserflächen treffen wir zielsicher ein dickes Loch das direkten Kontakt mit unserem Auspuff suchte. An seiner Sollbruchstelle gibt dieser dann auch nach. Das Schlagloch war eher der dominante Part bei den beiden. Der Auspuff war anhänglich und musste sich leider arg verbiegen um die Beziehung aufrecht zu halten.
Matthias und Andi binden den Auspuff per Wäscheleine nach oben (ums Auto herum), so dass wir weiterfahren können.

Tag 27(4), Federn sponsored by Boris + Krasnojarsk

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:11

Mit strahlenden Augen steigen die beiden aus Boris‘ Auto. Sie haben drei Federn bekommen können, ausserdem: Krasnojarsk wäre der Hammer. Denis und Vitali montieren eine neue Feder hinten links. Einen Federspanner brauchen sie nicht, russisch funktionierts auch mit nem Holzklotz. Als Peter Boris das Geld für die drei Federn geben will (15,-Euro das Stück) ist der schonwieder weg! Wir holen europäisches Bier aus dem Auto, verteilen es bei den Mechanikern und Dima und geben den Auftrag ein Bier an Boris auszuhändigen.

Wir fahren zum Picknick Richtung Stadt. Eine Stelle mit Blick auf Fluss und der Stadt findet sich, dann scheint auch die Sonne.. Fertig mit Schlemmen, gehts los Richtung Irkutsk. Plötzlich Wetterumschwung. Regen. Die Straßen haben kein Abwassersystem und stehen sofort unter Wasser. Dumm nur, dass sich die Schlaglöcher unter der Wasseroberfläche so gut verstecken können.

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Tag 27(3), Durch die Stadt mit Boris

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von andi on Dienstag 21 August 2007 at 20:07

Boris‘ Auto ist ein Toyota Corolla Fielder, eine geräumige Mischung aus Kombi und Van. Wie alle japanischen Autos in Russland ein Rechtslenker. Während einiger witziger Kommunikation mit Händen, Füßen, internationalen Begriffen und unserem bisschen Russisch über Autos und anderes fahren wir auf Seitenstraßen durch die Stadt. Als wir wieder auf eine Hauptstraße kommen ist diese prompt verstopft. Boris versucht es bei einem Schrotthändler, an dem wir sowieso gerade vorbeischleichen, aber erfolglos. Also weiter in den Stau.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir das Ziel. Ich denke mir noch „Das brauch ich nicht filmen, das sieht fast so aus wie in der Werkstattstraße.“ Dann fällt mir der Security-Mensch auf, der vor der Tür steht auf die Boris zielstrebig zuläuft. Er lässt uns ein und es geht erstmal eine Rampe hinab in den Keller. Unten sitzen drei Nasen an einer Holztheke. Einem von ihnen trägt Boris unser Anliegen vor. Ein Mechaniker erscheint und lässt die Tür zum Lager offen. Hinter ihm entdecke ich den Grund für Wachmann vor der Tür: Die Russen haben ein Borg-Schiff gekapert. Das ist jedenfalls meine erste Assoziation als ich die nicht enden wollenden Gänge entdecke in denen, feinsäuberlich in Regale gestapelt, alle Ersatzteile liegen, die man sich nur vorstellen kann. Vom Spiegel über Lichtmaschinen bis zu ganzen LKW-Motoren, alles. Und das alles natürlich auf mehreren Etagen. Der Mechaniker verschwindet wieder und kommt kurz darauf wie erwartet mit einer Feder zurück. Passt, wie er sagt. Kommt uns eine oder zwei Windungen zu lang vor, sagen wir. Wie die Burren-Jungs bewiesen haben wäre das kein Problem. Aber es sollten halt schon besser zwei gleiche Federn an die Hinterräder. Wir bitten also darum, dass er noch eine zweite Feder sucht. Er kehr zurück mit zwei identischen Federn. Allerdings sind die blau und ziemlich hart. Wohl Sportfedern. Sehen wir aus wie tiefer, schneller breiter? Nun gut. Jedenfalls nehmen kurzerhand alle drei Federn mit und versuchen unser Glück.

Auf dem Rückweg bringt uns Boris noch an einen Aussichtspunkt am Hang von dem aus man einen Blick über das gesamte Flusstal hat in dem sich Krasnojarsk befindet. Eigentlich eine Industriestadt, von den Sowjets für Ausländer gesperrt gewesen, aber dennoch ein wirklich großartiger Ausblick! Aufgrund seiner zentralen Lage in Russland war Krasnojarsk ein Zentrum der Rüstungsproduktion – von allen Seiten schwer zu erobern. Die zahllosen Fabriken fügen sich mit ihren noch viel zahlloseren Schornsteinen sehr malerisch in das Tal. Was das für die Umwelt bedeutet, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber das ist ja leider ein gesamtrussisches Problem…

Tag 27(2), Trockenfisch und Bier

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:06

Dima bittet Matthias und mich in seinen Laden. Wir bekommen Kaffee. Dima stammt aus Zypern, ist Grieche und Chef des einzigen Ladens in dieser Straße. Hierher kommen die Mechaniker um Kaffee, fritierte Teigtaschen, allerlei Kleinkram, sowie Trockenfisch und Bier zu kaufen. Andrej, Gast bei Dima, sitzt bei Trockenfisch und drei Bier. Er zeigt uns wie man den Fisch am besten isst und spendiert uns eins seiner Bier. Weils ihm so gut schmeckt, bekommt Matthias eine Tüte Trockenfisch geschenkt.

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Tag 27(1), In der Werkstatt-Straße..

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 20:03

Gegen 10 Uhr stehen wir auf. Der erste Weg führt zur Werkstatt-Straße. Am Eingang lernen wir Dima (Kurzform von Dimitri) kennen, Dima sagt uns die Garagennummer bei der wir unsere Federn bekommen können. Dort angekommen, durchsucht der Chef sein Lager. Das Lager vermittelt den Eindruck einer Sperrmüllhalde nach Blitzeinschlag und anschließendem Erdbeben. In seinem gut geordneten Chaos findet er aber alles und kann so relativ schnell feststellen, dass er Federn unserer Größe nicht da hat. In der Nachbargarage liegt eine passende Feder, die Jungs brauchen die aber leider selbst.

Zurück bei Dima lernen wir Boris kennen. Offenbar ist er der Besitzer der Werkstatt direkt neben Dima und bittet uns, unseren invaliden Micra bei ihm auf die Hebebühne zufahren.
Nach kurzem Zögern und der Versicherung von Dima, dass Boris uns nicht abzocken will nehmen wir das Angebot gerne an. Der Micra fährt in den zweiten Stock und die beiden Mechaniker Denis udn Vitali betrachten das Problem. Nachdem uns mehrfach der Schrottplatz „Mettalurg 22“ empfohlen wurde und wir am Ãœberlegen sind, wie wir da jetzt hinkommen ergreift Boris die Initiative – mit unserem Fahrzeugschein und den Gelben Seiten bewaffnet hängt er sich bei Dima ans Telefon. Erstes Resultat: Metallurg 22 hat auch keine Federn für unseren „Nissan March“ (wie er in Russland heißt).
Nach einer Viertelstunde und einem guten Dutzend Anrufen wird er fündig. Andi und Peter steigen bei ihm ins Auto – die drei fahren los Richtung Stadt.
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Tag 26(6), Springbreak – diesmal in Sibirien

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von martin on Dienstag 21 August 2007 at 19:58

Kurz nach Krasnojarsk halten wir an einer Tanke weil sich unser Stoßdämpfer komisch anhört, es klappert mal wieder. Glücklicherweise stellt sich heraus, dass nur die Heckklappe nicht richtig verschlossen war. Wir wollen weiter, Peter und Andi setzen sich ins Auto.. *PLÖNK*. Gleiches Geräusch wie in Türkmenistan. Ein Stück Feder ist herausgesprungen, wieder ziemlich unmotiviert, wieder hinten links, diesmal aber am anderen Auto. Wir entschließen uns nach Krasnojarsk hineinzufahren, dort zu übernachten und morgen früh Ersatzfedern zu suchen.

Von den Außengrenzen Russlands ist Krasnojarsk die am weitesten entfernte Millionenstadt. Wir sind also mittendrin, machen uns aufgrund der Größe gute Hoffungen Ersatzteile zu finden. Ein Polizist hilft bei der Wegbeschreibung ins Werkstattviertel. Dort angekommen sehen wir Autowracks und Ersatzteile auf dem Weg vor den Garagentoren liegen. In diesem Teil der Stadt stehen die Mädchen am Straßenrand, die Ecken und Seitenstraßen sind recht schmuddelig – wir fahren ein Stück weiter und stellen uns für die Nacht zwischen ein paar Wohnblocks.

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