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Tag 27(3), Durch die Stadt mit Boris

Posted under 09_Russland_Teil 1:Sibirien,Micration (die Fahrt) von andi on Dienstag 21 August 2007 at 20:07

Boris‘ Auto ist ein Toyota Corolla Fielder, eine geräumige Mischung aus Kombi und Van. Wie alle japanischen Autos in Russland ein Rechtslenker. Während einiger witziger Kommunikation mit Händen, Füßen, internationalen Begriffen und unserem bisschen Russisch über Autos und anderes fahren wir auf Seitenstraßen durch die Stadt. Als wir wieder auf eine Hauptstraße kommen ist diese prompt verstopft. Boris versucht es bei einem Schrotthändler, an dem wir sowieso gerade vorbeischleichen, aber erfolglos. Also weiter in den Stau.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir das Ziel. Ich denke mir noch „Das brauch ich nicht filmen, das sieht fast so aus wie in der Werkstattstraße.“ Dann fällt mir der Security-Mensch auf, der vor der Tür steht auf die Boris zielstrebig zuläuft. Er lässt uns ein und es geht erstmal eine Rampe hinab in den Keller. Unten sitzen drei Nasen an einer Holztheke. Einem von ihnen trägt Boris unser Anliegen vor. Ein Mechaniker erscheint und lässt die Tür zum Lager offen. Hinter ihm entdecke ich den Grund für Wachmann vor der Tür: Die Russen haben ein Borg-Schiff gekapert. Das ist jedenfalls meine erste Assoziation als ich die nicht enden wollenden Gänge entdecke in denen, feinsäuberlich in Regale gestapelt, alle Ersatzteile liegen, die man sich nur vorstellen kann. Vom Spiegel über Lichtmaschinen bis zu ganzen LKW-Motoren, alles. Und das alles natürlich auf mehreren Etagen. Der Mechaniker verschwindet wieder und kommt kurz darauf wie erwartet mit einer Feder zurück. Passt, wie er sagt. Kommt uns eine oder zwei Windungen zu lang vor, sagen wir. Wie die Burren-Jungs bewiesen haben wäre das kein Problem. Aber es sollten halt schon besser zwei gleiche Federn an die Hinterräder. Wir bitten also darum, dass er noch eine zweite Feder sucht. Er kehr zurück mit zwei identischen Federn. Allerdings sind die blau und ziemlich hart. Wohl Sportfedern. Sehen wir aus wie tiefer, schneller breiter? Nun gut. Jedenfalls nehmen kurzerhand alle drei Federn mit und versuchen unser Glück.

Auf dem Rückweg bringt uns Boris noch an einen Aussichtspunkt am Hang von dem aus man einen Blick über das gesamte Flusstal hat in dem sich Krasnojarsk befindet. Eigentlich eine Industriestadt, von den Sowjets für Ausländer gesperrt gewesen, aber dennoch ein wirklich großartiger Ausblick! Aufgrund seiner zentralen Lage in Russland war Krasnojarsk ein Zentrum der Rüstungsproduktion – von allen Seiten schwer zu erobern. Die zahllosen Fabriken fügen sich mit ihren noch viel zahlloseren Schornsteinen sehr malerisch in das Tal. Was das für die Umwelt bedeutet, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber das ist ja leider ein gesamtrussisches Problem…

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