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Grenzerfahrung: Georgien –> Aserbaidschan (zu Tag9, 31.07.2007)

Posted under 03_Georgien,04_Aserbaidschan,Grenzerfahrung,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 1 August 2007 at 22:09

Aserbaidschan ist unser erstes Visum-Land, mal schauen was das bedeuten kann..

07:40pm 1.Station: Georgische Beamte winken uns durch.

07:46pm 2.Station: Kurze Passkontrolle und durch.

07:50pm 3.Station: Vor den Toren Aserbaidschans.

Vor uns sind nur Mongorally-Teams und ein Bulgare in der Schlange. Ein Ford Fiesta „www.StarskyandClutch.co.uk“ Ein TRABBI! „www.whichwayiseast.com“ und ein Bedford, schwarz mit rotem Streifen und einem Portrait vom „A-Team“ im Front. Der Bedford steht schon seit vier Stunden vor dem Tor, Standard wären 5Stunden hören wir.

08:27pm Wir rücken eine Position vor. Allerdings nur virtuell – der Bulgare wechselt in die VIP-Schlange und wird extra abgefertigt. Ein Super-Sonnenuntergang, Blitze und ein richtig abkühlendes Gewitter entschädigt uns etwas.

09:40pm Zwei weitere Positionen (der Bedford und der Trabbi fahren durchs Tor)

10:15pm Eine weitere Position vorgerückt, jetzt stehen vorm Tor nur noch unsere Micras. Ab und zu schiebt sich ein „Az“ oder „Geo“ in der VIP-Schlange vorbei.

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Tag 9: Dienstag 31.07. Tiflis – Aserbaidschan

Posted under 03_Georgien,Micration (die Fahrt) von andi on Mittwoch 1 August 2007 at 22:02

Aufgeweckt hat mich an diesem Tag ein Rütteln an meinem Fuß, das von Peter stammte. Es war 9:00 Uhr, weit hinter unserem Zeitplan und wie ich schnell erfuhr war Peter schon seit 7:00 Uhr wach, hatte aber in der Zwischenzeit nicht viel mehr geschafft als sich den Boiler anschalten zu lassen und darauf zu warten, dass das Vorkriegsgerät endlich warmes Wasser liefert. Gut, geduscht hatte er dann auch schon und den Lonely Planet-Abschnitt über Tiflis hatte er auch komplett durch. Eine halbe warme und zweieinhalb kalte Duschen später (immerhin gab’s das Geld zurück…) haben wir uns dann aufgemacht um Tiflis zu erkunden. Zunächst vom Rustaveli Square zum englischsprachigen Prospero’s Bookshop, von dem wir uns erhofften, dort eine Sprachlern-CD zu finden um unser Russisch ein bisschen aufzumöbeln. Mit CD war’s nix, aber wir haben uns dann dazu entschieden, die Kassettenversion zu kaufen. Erster Fehler. Nächster Fehler: Der Beschluss, gleich im dazugehörigen Café zu frühstücken. Die Preise waren auf deutschem Niveau, also sehr teuer für georgische Verhältnisse. Immerhin haben wir dadurch das getarnte CIA-Hauptquartier in Georgien entdeckt. Der Gang zum Klo war nämlich nur 40 cm breit, fasste aber ein halbes Dutzend Mann, die einige Zeit brauchten um wieder hervorzukommen. Auch der Bookshop selbst war nicht unverdächtig: Immer wenn drin scheinbar etwas geschah, was keiner mitbekommen sollte, stützte sich ein Secuity-Mann auf die Türgriffe und hielt durch die Glastür hindurch Wache. Nicht zuletzt deutete eben auch der Service darauf hin, dass die Bedienung in vielem trainiert war, nur nicht im Bedienen.

Glücklicherweise durften wir dann doch unbehelligt von dannen ziehen und erkundeten weiter die Altstadt von Tiflis. Sehr malerische Innenhöfe reihten sich an pittoreske Häuserzeilen durch die man auch noch die Festung und die Kartlis Deda, eine 20 m hohe Statue der „Mother Georgia“ erspähen konnte.

Da Peters Darm extrem aktiv auf die georgische Küche reagiert wissen wir nun auch, wo dort überall WCs sind. Zum Ende unseres Stadtrundgangs haben wir dann noch Lebensmittel und Immodium-Nachschub eingekauft und uns auf den Weg zur aserbaidschanischen Grenze gemacht. Nach einer guten Stunde kamen wir genau zur Dämmerung dort an.

Heute: 165 km ~ 4596 km gesamt

Tag 8: Montag 30.07. Batumi – Tiflis

Posted under 03_Georgien,Micration (die Fahrt) von andi on Mittwoch 1 August 2007 at 22:01

Nach einer erholsamen Nacht in Sosos Schlafzimmer sind wir gegen 10.00 Uhr aufgestanden und haben uns daran gemacht unsere Micras auszuparken. Dass sie diagonal in die Garage gefaltet waren hat die Sache nicht leichter gemacht, aber auch nicht unmöglich. Nach einer ausführlichen Verabschiedung von Soso ging es dann auf nach Tiflis – dieses Mal auf der Nordroute, wo die Straßen doch in deutlich besserem Zustand sind. Dennoch war das Tippen Stellenweise ein „Ah, da wäre die Taste gewesen, die ich jetzt gerne gedrückt gehabt hätte…“

Die Route ging zunächst nordwärts entlang der Schwarzmeerküste. Von einem Badeort in der Hochsaison zum nächsten. Nach einer guten Stunde begegnete uns am Straßenrand ein ungewöhnliches Mobil mit Mongolrally-Aufklebern: Ein Bedford-Wohnmobil, also ein uralter Van mit WoMo-Aufsatz. Wie nicht anders zu erwarten bestückt mit jungen Draufgängern aus Kanada. Wie schon anders zu erwarten – es handelt sich gemäß den Mongolrally-Regeln im Grunde um einen aufgeblasenen Kleinwagen – war der Bedford mit vier Mann bestückt, wie wir erfuhren waren sie bis Istanbul sogar zu fünft! Und das mit Sitzbänken in Fahrtrichtung ohne Gurte!

Wie wir erfuhren nimmt Jack Osbourne an der Mongolrally teil. Allerdings mit 4×4-Begleitfahrzeug und entsprechendem Medienrummel. Allerdings hat ihn seit dem Start im Hyde Park niemand mehr gesehen.

Der Rest der Fahrt verlief weitgehend ereignislos außer dass wir an einer Tankstelle drei Flaschen Bier gegen einen Liter Tschatscha tauschen konnten. Das ist das georgische Feuerwasser. Selbstgebrannt. Verbessert nicht unbedingt die Weitsicht, aber es vergrößert die Augen ; – )

Ach ja: Und dann war da noch Stalins Geburtshaus in Gori.

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Tag 7: Batumi – Danisparauli – Batumi

Posted under 03_Georgien,Grenzerfahrung,Micration (die Fahrt) von Matthias on Mittwoch 1 August 2007 at 21:58

Auch wenn die weidenden Kühe sich nicht weiter für uns interessieren: lang kann man nicht schlafen bei der Hitze am Strand. Wir ziehen unsere Wasser-und-Öl-Routine durch und fahren erstmal ein paar hundert Meter weiter zum ersten Bad im Schwarzen Meer. Dabei nutze ich die Gelegenheit, den Micra auf dem Kiesstrand erstmal ordentlich festzufahren. Mit einer Schaufel und etwas schieben ist er aber in ein paar Minuten wieder flott — alles nur Training für j.w.d.!

Während in der Türkei immer jemand in der Nähe zu sein schien, der Deutsch oder Englisch konnte, gestaltet sich das anschließende Fressen[*] bzw. dessen Bestellung in einer Strandkneipe von Batumi schon deutlich schwieriger. Die Karte ist auf Georgisch mit dem zugehörigen Alphabet, und obwohl das Mittelstufenwissen langsam zurückkommt war Martins Russischunterricht wohl etwas zu eng auf Altstoffsammelaktionen und Pioniernachmittage zugeschnitten um wirklich mit dem Russisch der Bedienung zurechtzukommen. Mit Hilfe des Lonely Planet gelingt es doch, und das Essen ist verdammt lecker!

Wir brechen auf Richtung Tbilisi (Tiflis), und zwar auf dem kürzesten Weg. Das sind nur gut 300 km, so können wir vielleicht noch ein bisschen die Stadt anschauen und uns dann gegen Abend in die Schlange an der Aserbaidschanischen Grenze stellen, wenn man bei den üblichen Wartezeiten nicht in der Hitze vergeht. So ist der Plan. Die Straße führt in etwa 50 kurvenreichen Kilometern bis auf etwa 1000 m hinauf; leider traut sich die Teerdecke nicht so weit und überlässt unsere Autos den Steinen und Schlaglöchern. Prompt ertönt bei km 80 ein Rumpeln, gefolgt von dem lauten Röhren, das dem Kenner einen fehlenden Auspuff anzeigt. Wir besichtigen noch keine Minute das hinter dem ersten Topf abgefallene Rohr, da hält ein alter Wolga mit Anhänger und zwei Männern drin, die sofort ihre Hilfe anbieten, als wir das Problem erklärt bzw. gezeigt haben. Mit ein bisschen Draht und einem Hammer ist der Schaden schnell behoben, und nach zehn Minuten Gestikulierens über der Karte haben sie uns überzeugt, dass wir besser zurück nach Batumi fahren und von dort die längere abere deutlich bessere Autobahn nehmen. Wir folgen ihnen.

Fünf Minuten später bleibt der Wolga stehen, offenbar aus Spritmangel. Wir haben noch ein paar Liter im Kanister, was allerdings nur ein paar hundert Meter weit hilft. Immer noch zu wenig? Aus unserem Tank Benzin abzusaugen klappt mangels geeignetem Schlauch nicht, obwohl wir sogar den von unserer Scheibenwaschanlage probieren, also fährt Peter mit Kotschka, dem jüngeren, nochmal fünf Liter im nächsten Ort holen. Auch das hilft nicht weit, und nachdem sich die Zündkerzen und andere übliche Verdächtige als unschuldig herausgestellt haben, bleibt eine verstopfte Benzinleitung als Ursache übrig. Ein Wolgafahrer weiß sich zu helfen: einen kleinen Kanister per Tankablassschraube mit Benzin befüllen und im Motorraum mit Draht befestigen, da hinein den Schlauch von der Benzinpumpe, und gut ist. Das heißt, so lange die Schläuche und ihre mit Gaffatape gedichteten Verbindungen halten, was sie auf Anhieb natürlich nicht tun, so dass am Ende einer längeren Spritspur wieder ein ausgegangener Wolga steht. Ein paar Tropfen unserer Dichtmasse und Sprit später klappt es dann so lala auf drei Zylindern (die Zündanlage ist so toll auch nicht), und weil mittlerweile die Lichtmaschine auf dem letzten Loch pfeift, eskortieren wir die Karre in der mittlerweile hereingebrochenen Dunkelheit mit Warnblinker zurück nach Batumi.

Das ganze hat etwa bis 22 Uhr gedauert, und Soso, der ältere der Männer, hat uns schon beim letzten Stop angeboten, bei ihm zu nächtigen. So ein Angebot darf man hier garnienicht ablehnen, aber wir halten das eh für eine gute Idee.

In Sosos kleinem Wohnzimmer gibt es neben einem Sony-Fernseher mit einem halben Dutzend deutschen Programmen auffällig viele gut gemachte Gemälde und Schnitzereien. Von ihm, so viel ist zu verstehen. Er ist Maler und Kunstschreiner, erfahren wir dann von einer Verwandten, die kurz darauf auftaucht und noch von ihrem Germanistikstudium sehr gut Deutsch spricht. Es gibt das schon im Reiseführer angedrohte üppige (und wieder sehr leckere) Essen mit dem nie leer werdenden Krug selbstgebrautem Wein und reichlich Toasts auf Freundschaft und Hilfsbereitschaft. So fleißig wie wir den Tag über gefilmt haben können Familie und Nachbarn (Kotschka ist einer davon und nicht wie angenommen Sosos Sohn) die gemeinsamen Heldentaten auch gleich noch am Fernseher bewundern. Zum Schluss werden die beiden Autos noch halb in die Garage getragen, damit sie beide reinpassen (man traut einigen Nachbarn nicht so ganz, und der Wolga ist für diese Nacht sowieso diebstahlsicher) und wir bekommen Sosos Schlafzimmer für die Nacht. Die berühmte georgische Gastfreundschaft eben.

Bei knapp 200 gefahrenen Kilometern sind wir heute ganze fünf vorangekommen. Aber wir haben beeindruckende Landschaften gesehen und die nettesten Leute der ganzen bisherigen Tour kennengelernt. Von daher sind wir mit dem Tag vollauf zufrieden!

[*] Frühstück-Mittagessen, AKA „Brunch“

Heute: 197 km ~ 3990 km gesamt

Grenzerfahrung: Türkei –> Georgien (zu Tag7, 29.07.2007)

Posted under 02_Türkei,03_Georgien,Grenzerfahrung,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 1 August 2007 at 21:57

Nach einer durchgefahrenen Nacht (Wir haben ja bei den Türken gelernt) erreichen wir die Georgische Grenze gegen 5Uhr. Es scheint als habe Georgien gerade noch „geschlossen“. Offensichtlich war aber nur der türkische Grenzbeamte eingeschlafen, 10min später werden wir von ihm durchgewunken. Ca. 100m weiter kommen wir an ein Tor, der Beamte dort schickt uns wieder zurück zu der Schnarchnase von eben. Wir brauchen noch Stempel und die Auto-Eigentümer noch ne extra Behandlung. Vorn am Tor werden wir dann durchgelassen.

Niemandsland. Georgien. Die Beamten staunen über Wladiwostok und werden nicht darüber fertig, dass wir auch in die Mongolei wollen. Matthias „verschenkt“ deutsche Zigaretten, wir haben die Jungs auf unsrer‘ Seite. Micra1 wird anschließend vom Zoll komplett auseinandergenommen, Matthias und ich werden quasi durchgewunken.

Nach 45min sind wir durch, allerdings ist’s mit Zeitumstellung dann doch wieder 1:45h. Es ist 6:45am.

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