Fotos von der Iberotour
Die Fotos der Iberotour gibt’s unter dem Link „Pics“ oben oder direkt hier.
Die Fotos der Iberotour gibt’s unter dem Link „Pics“ oben oder direkt hier.
Stolz können wir verkünden: Der Micra ist wieder heil im Frankenland eingetroffen! Jetzt ist er nicht nur 6393km an Erfahrung reicher sondern hat auch noch Gibraltar und das Cabo da Roca in Portugal gesehen. Damit ist die Iberotour nun auch beendet und alle Bonuslevel geschafft: Der Micra hat nicht nur – wie ursprünglich geplant – das Westende Eurasiens gesehen sondern ja bekanntlich auch das Nordkap und jetzt den südlichsten und den westlichsten Punkt Europas.
Kilometerstand laut Tacho: 169366
Nicht zuletzt dank Martins liebevoller Pflege hat der Micra somit seit dem Start der mogelrally vor genau 13 Monaten fast 60.000 km geschafft!
Soweit die Stoßdämpfer tragen. Höllenmaschine, was willst du mehr!
Bilder folgen. Es sind mal wieder unglaublich viele, die erst sortiert werden wollen ;-)
„Frankreich!
Micra läuft wie die 1!
Abendessen in Bordeaux. :-) Grüße Claus&Andi“
Die Jungs sind auf der Rückfahrt, schonwieder in Spanien:
„Spanien. Salamanca. heute Kilometer fressen, Samstag Nachmittag sind wir zuhause :-) Grüße Claus&Andi“
Hoffentlich, sag ich da .. und vergesst beim Kilometerfressen die Ölstände nicht! ;-)
„Cabo da Roca! Mission accomplished! Micra läuft, die Stoßdämpfer zwitschern sich eins. 38,47°Nördliche Breite, 9,30°Westliche Länge, Grüße Claus & Andi“
„Portugal! seit gestern. Sommer Sonne, Sand und Meer. Nix zu klagen :-) grüße Claus & Andi“
Heute Nacht erreicht mich ein Anruf von Claus, der von einem Pfeifen/ Piepen im 5.Gang und nur im 5.Gang und nur beim Gasgeben berichtet. Klingt für mich sehr nach einem Problem im Getriebe. Unser Sachverständiger Moxon vom Micraboard tippt auf ein kaputtes Lager im Getriebe. Aber ersteinmal fährt er ja noch. Jungs tretet den kleinen nicht so doll und haltet den Getriebeölstand im Blick!
„Geräusch war heute morgen weg. dann nochmal kurz da, jetzt wieder weg. wir fahren daher erstmal weiter und beobachten die entwicklung. grüße c&a“
„Gibraltar! alles gut. grüße andi“
Wahnsinn, die kleine Höllenmaschine ist noch gut unterwegs! Jungs vergesst nicht Fotos zu machen!! Die aktuelle Position gibts hier.
„Espana! 18.45 uhr :-) grüße andi“
erreichte mich heute eine SMS. Jungs, seid ihr schnell!!
ich hoffe nicht zu schnell! ; -) ..weiter so und haltet mir den Getriebeölstand im Blick, immer gut nachfüllen!
Ihr dachtet, wir wären fertig? Der Micra fährt nicht mehr?
Von wegen! Der frische TÜV wird genutzt! Auch wenn die grüne Höllenmaschine inzwischen eigentlich mal wieder Incontinentia heißen müsste weil sie zwei Sorten Wasser und zwei Sorten Öl verliert: Claus und ich machen uns jetzt auf den Weg gen Westen! Südwesten genaugenommen. Erst geht es im Express nach Gibraltar und dann die Algarve entlang in aller Ruhe nach Capo Roca. Was das ist? Der westlichste Zipfel Portugals, direkt neben Lissabon. Wenn wir dann in der „einzigen Hauptstadt Europas sind, in der die Sonne im mehr untergeht“ angekommen sind hat der Micra Europa in allen vier Himmelsrichtungen erlebt.
Mal sehen, ob wir so weit kommen. Und dann wieder zurück. Sonst reißt uns Martin den Kopf ab…
Durch die lange nordische Nacht entfernen wir uns wieder vom Nordkapp und fahren wieder Richtung Süden, nach Schweden. Die lange Nacht ist vielleicht ein Nachteil, doch wir geniessen die leeren Touristenorte. Bereits das Nordkapp hatten wir ja ganz allein für uns. Was die tausenden Sommerurlauber hier oben ebenfalls nicht zu sehen bekommen: Die Polarlichter. (Fotos siehe unten) Uns begleiteten diese beeindruckenden Farbspiele am Himmel während der Fahrt über Stunden!
Wir haben Sibirien in freundlicher und v.a. in wärmerer in Erinnerung. Bei zwar nur wenigen Minusgraden pfeift hier oben auf dem Schieferplateau über dem Eismeer ein starker Wind. Wir halten es kaum eine Minute außerhalb des Autos aus und müssen uns unsere Siegeszigarren drinnen anzünden (schaut Euch die Finger von Ralf an, es war arschkalt draussen). Wenigstens haben wir das Kap gerade noch bei Licht erreicht. Das selbstgesteckte Ziel ist geschafft: 13.327km waren es ’nur‘ von Wladiwostok hierher – seit Forchheim ist es für mich Kilometer Nummer 28.218 mit den Micras.
Wir hatten uns schon Strategien überlegt wie wir um die horrenden Eintrittspreise am Nordkap herumkommen. Um das Gelände und die Terrasse hinter dem Nordkapp-Visitorcenter betreten zu dürfen, würden ca. 20Euro pro Person verlangt – und das, obwohl es sich hier gar nicht um das richtige* Nordkap handelt. Wir wollten aber wenigstens für ein Foto den Micra in Sichtweite dieses Nordkap Monuments bringen. Wir haben Glück. Ausserhalb der Saison scheint das Kap nicht ‚besetzt‘ zu sein, es sind nur ein paar Bauarbeiter am Eingang die sich für uns nicht weiter interessieren. Und noch besser: wir kommen sogar hinterm Haus mit dem Auto vorbei und können direkt bis an die Klippe des Plateaus vorfahren. : -)
[*Dieses offizielle Nordkap befindet sich gar nicht auf dem Festland, sondern auf einer Insel(Magerøya). Es gibt einige europäische Inseln die nördlicher liegen. Auch auf Magerøya gibt es einen nördlicheren Punkt, etwas weiter westlich. Diesen erreicht man allerdings nur per Fußmarsch, ohne Micra.]
Tageskilometer bis hierher: 315km, gesamt (mit Hinfahrt): 13.327km, (28.218km). Kilometerstand: 139.598.
9:35am
Wir stoppen ca.3Km vor der Grenze in einem Stau mit vielen LKWs und sehr vielen Deutsch-Türken. Matthias besteigt das Dach seines Micras und kann eine Polizeiabsperrung und das Ende der Schlange erahnen.
10:00am
Die Schlange bewegt sich, es geht ein kleines Stück weiter. Das Aussenthermometer zeigt 40,8°C. Wir überlegen ob wir besser über Griechenland gefahren wären – das liegt in südlicher Richtung in Sichtweite und hätte nur wenige Kilometer Umweg bedeutet.
Die Zoll- und Versicherungsschlange
11:45am
Die Mautschlange. Mein persönlicher Satz der Stunde stammt von einem Deutsch-Türken, der sein Kind auf dem Arm umherträgt: „Ich bin gestern um3 losgefahren“. Zu diesem Zeitpunkt sind wir ca. 4Tage unterwegs
12:03am
Wir sind durch, Türkei wir kommen.
01:03pm
Zeitumstellung, da wir gegen die Zeit fahren verlieren wir eine weitere Stunde, die wir nicht mehr zurückbekommen.
Nach einer sorglosen Nacht auf dem Feld haben wir noch einmal vollgetankt und uns dann mit frischem Schwung in Richtung Grenze aufgemacht… um nach wenigen Kilometern vom Ende einer Schlange gebremst zu werden. Die Bulgaren und die Türken haben ihre Grenze perfekt organisiert: neun Stationen und jede genau so, dass sie länger dauert als die vorher, damit sich auch ja wieder eine Schlange bildet.
Nach drei Stunden hatten wir jedenfalls alles hinter uns, bestätigt, dass wir „nix mit Klauen“ im Auto haben und sind mit unseren prall gefüllten Benzinkanistern losgeheizt Richtung Istanbul. Türkische Autobahn. Toll! Auf der Umfahrungsautobahn von Istanbul dann die nächste Herausforderung: Wir hatten uns unsere Travelling-SIM-Cards in die Jugendherberge schicken lassen.
Witzigerweise war sogar die Straße auf unserer 10x10cm-Karte, weil sie im zentralen Stadtviertel „Sultan Achmed“ liegt.
Aber ersteinmal die richtige Ausfahrt finden. Nicht so einfach, wenn zwar die Karte ausführlich beschriftet ist und die Abfahrten auch, die Stadtviertel auf der Karte aber nicht auf den Schildern auftauchen, sondern dafür tausend andere. Die Lösung wie so oft: Fragen. War eh immer mal wieder Stau. Also den Lieferwagen links neben uns gefragt. Die übernächste raus. Dankbar über die endlich mal glaubwürdige Orientierung fuhren wir also weiter, der Verkehr floss grad wieder etwas schneller, da hupt es neben uns. Hassan mit dem Lieferwagen wedelt mit einem Zettel. Kurzerhand hat er uns eine Skizze gemalt, die er uns jetzt vom Fahrersitz aus zum Beifahrerfenster heraus entgegenstreckt. Bei Tempo 60. Egal. Peter bringt die Spiegel auf Schmusekurs und greift beherzt zu. Die Skizze war genau richtig um ins Viertel „Sultan Achmed“ zu kommen. Der Rest ging mit unserer Karte. Fast. Auch in Istanbul gibt es Einbahnstraßen. Wir haben also hinter der blauen Moschee geparkt, und sind zum Hostel gelaufen, wo auch tatsächlich ein Päckchen für uns lag. Glücklich hat Peter unsere SIM-Cards per Internet gleich noch aktiviert. Nach einem Besuch der blauen Moschee haben wir uns dann erst mal was zu essen gesucht. Halt. Wir wurden gesucht. Die Straßen voll mit aufdringlichen oder ganz aufdringlichen Wirten, die uns alle davon überzeugen wollten, dass ihr Lokal das beste und einzig wahre ist. Die Argumente reichten von „Super Discount, 20 % less“ bis zu einer wahrlich theaterreifen Vorstellung zum Thema „Multi Course Menu“ bestehend aus einer Suppe und einer Hauptspeise…