71°10’21“ – am Nordkap. 300m über dem Eismeer bei gefühlten -25°C.
Wir haben Sibirien in freundlicher und v.a. in wärmerer in Erinnerung. Bei zwar nur wenigen Minusgraden pfeift hier oben auf dem Schieferplateau über dem Eismeer ein starker Wind. Wir halten es kaum eine Minute außerhalb des Autos aus und müssen uns unsere Siegeszigarren drinnen anzünden (schaut Euch die Finger von Ralf an, es war arschkalt draussen). Wenigstens haben wir das Kap gerade noch bei Licht erreicht. Das selbstgesteckte Ziel ist geschafft: 13.327km waren es ’nur‘ von Wladiwostok hierher – seit Forchheim ist es für mich Kilometer Nummer 28.218 mit den Micras.
Wir hatten uns schon Strategien überlegt wie wir um die horrenden Eintrittspreise am Nordkap herumkommen. Um das Gelände und die Terrasse hinter dem Nordkapp-Visitorcenter betreten zu dürfen, würden ca. 20Euro pro Person verlangt – und das, obwohl es sich hier gar nicht um das richtige* Nordkap handelt. Wir wollten aber wenigstens für ein Foto den Micra in Sichtweite dieses Nordkap Monuments bringen. Wir haben Glück. Ausserhalb der Saison scheint das Kap nicht ‚besetzt‘ zu sein, es sind nur ein paar Bauarbeiter am Eingang die sich für uns nicht weiter interessieren. Und noch besser: wir kommen sogar hinterm Haus mit dem Auto vorbei und können direkt bis an die Klippe des Plateaus vorfahren. : -)
[*Dieses offizielle Nordkap befindet sich gar nicht auf dem Festland, sondern auf einer Insel(Magerøya). Es gibt einige europäische Inseln die nördlicher liegen. Auch auf Magerøya gibt es einen nördlicheren Punkt, etwas weiter westlich. Diesen erreicht man allerdings nur per Fußmarsch, ohne Micra.]
Tageskilometer bis hierher: 315km, gesamt (mit Hinfahrt): 13.327km, (28.218km). Kilometerstand: 139.598.