Current Position    English Summary    Pics    Zusammenfassung 
  
Mosaic:All-in-One-Picture
 

Tag 15 (2): 30 million dollars of stock

Posted under 05_Turkmenistan,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:16

In der Werkstatt spielen sich dann Szenen ab, die sich kaum in Worte fassen lassen. Ein knappes Dutzend Mechaniker steht bereit um sich unserer Kisten anzunehmen. Ich zähle bis zu acht Mechaniker, die sich gleichzeitig um, unter und in einem Micra befinden. Vorm Ölwechsel: Peter fragt, ob sie denn überhaupt einen Ölfilter für einen Nissan Micra hätten – die Antwort von Adnan: „I have 30 million dollars of stock“. Eigentlich werden hier hauptsächlich die Lada Nivas und Toyota Jeeps der Firma repariert. Mit geübtem Blick erkennen die Mechaniker sofort: Ein Ölfilter, den sie sonst für Generatoren verwenden, passt auch in die Micras.

Willkommen in der Werkstatt soviele Mechaniker.. Oelwannenschutz wird zugeschnitten Oilwannenschweissen

Nach Wladiwostok? Mit diesen Autos? Diverse Mechaniker laufen mit diversen Micrateilen durch die Halle. Es schaut so aus, als ob alles, wirklich alles einmal aufgeschraubt, durchgecheckt und gesäubert wird. Nach Öl- und Filterwechsel wird das Kühlwasser ausgetauscht. Wir bekommen eine rostsichere Mischung aus Wasser und Kühl-/Frostschutzmittel ins Kühlsystem. Das Getriebeöl wird gewechselt, der Luftfilter gereinigt. Ich sehe eine geöffnete Batterie – auch hier wird destilliertes Wasser nachgefüllt. Wärenddessen sitzt ein Mechaniker am Steuer der zusammen mit einem Kollegen einen Lichtcheck macht.

Nach 90min sind die Autos komplett durchgecheckt. Wir stellen einen Micra vor die Schweisserwerkstatt – das Blech liegt bereit hier wird unser neuer Ölwannenschutz zugeschnitten und montiert. Das wird so zwei Stunden dauern, in der Zwischenzeit lädt uns Adnan zum Lunch ein.

Tag 15 (1), 06.08.07: half a million kilometers done

Posted under 05_Turkmenistan,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:14

Nach einer kurzen Nacht – wir sassen noch bis 3Uhr mit Bill, dem Chef, draussen – stehen wir zwischen 7 und 8 auf, damit wir noch bis kurz nach Mittag in Ashgabat sein können. Zunächst aber Frühstück: Sehr üppig. Ein Buffet das vom Standard-Müsli bis Baked Beans reicht.

Jetzt Sachen zusammenpacken und dann los. Kurz vorm Start noch schnell ein Ölcheck. Hmmm, wir könnten Öl gebrauchen. Ob die hier welches haben? Andi geht den Chef fragen, der uns sofort Adnan zur Seite stellt. Adnan ist Palästinenser, er spricht Russisch und Englisch und ist bei Burren der „Logistics Superintendent“. In der „Garage“ hätten sie Öl. Die ist scheinbar etwas weiter weg: Wir nehmen Adnans Auto. Er fährt auch Nissan, aber eine schicke Limosine – Nissan Maxima, schaut aus wie neu, ist 5 Jahre alt. Ein Blick auf den Tacho verrät uns, dass die Kiste schon 510.000km runter hat! Auf tuerkmenischen Straßen und zwischen den Ölfeldern verrät uns Adnan.

Angekommen in der Werkstatt fragt Adnan ob wir noch andere Probleme mit den Autos hätten. Er bietet uns einen kompletten Check an. Ausserdem: Ölcheck und Kühlwasser, das könnten doch auch seine Mechaniker machen. Wir fahren mit ihm also gleich wieder zurück, die Autos und die Jungs holen. Auf der Fahrt spricht Andi unsere Ölwannenschutz-Problematik an. Wir haben bisher keinen Schutz, merken aber mit jedem Fahrtag, dass ein solcher sich schon bezahlt machen könnte. Die Autos liegen tief. Ab und zu schepperts von unten, ausserdem hatte ein Auspuff ja bereits engere Freundschaft mit den Georgischen Strassen geschlossen.

Tag 14, 05.08.07: Turkmenistan – Zoll, Schwimmen, BBQ

Posted under 05_Turkmenistan,Micration (die Fahrt) von andi on Donnerstag 9 August 2007 at 22:14

Nachdem auch das letzte Team aus dem Zollgebäude entlassen war machten wir uns im Konvoi von sieben Autos auf den Weg. Ganz vorneweg fuhr der Toyota-Pickup der Mädels von Burren, die uns mit den Zollformalitäten so viel geholfen hatten. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit hatten wir den Plan, heute noch bis Ashgabat zu fahren ohnehin aufgegeben und so kam uns deren Einladung zum Barbecue auf dem Ölfeld sehr gelegen. Zumal es nur 80 km Umweg bedeutete. Dachten wir. Wir konnten ja noch nicht ahnen, wie lange es noch dauern würde, bis wir endlich in Ashgabat ankommen.

Einziges Problem: Wir hatten Martins sehnlichen Wunsch nach einem Bad im kaspischen Meer noch nicht erfüllen können. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass dieser Wunsch bei allen Teams bestand und so machte an einer mehr oder weniger geeineten Stelle der gesamte Convoi Halt und ein Dutzend bekloppte Ausländer marschierten in Badehosen durch den Schlick in Richtung Meer. NAch Als wir nach bald 100 Metern das Meer erreicht hatten mussten wir feststellen, dass es sich überhaupt keine Mühe gab, an Tiefe zu gewinnen. Also marschierten wir weiter und weiter bis wir endlich bis zu den Schultern im Wasser standen und schwammen eine Runde.

Das kaspische Meer ist ja eigentlich gar kein Meer, sondern der größte See der Welt. Nur ohne Abfluss. Die spannende Frage war also: Ist das Wasser also Süßwasser oder ist es durch Jahrtausende der Verdungstung doch salzig. Die Antwort: Halb-halb. Zum trinken ist es schon ein bisschen zu salzig, aber so wirklich Meer wäre anders…

Zurück in den Autos erwartete uns bald die nächste Ãœberraschung. Da Will und Ryan (www.mongolrally2007.com) die Jungs, die den Kontakt zu Burren hatten, offenbar erzählt hatten, in welch miserablem Zustand ihr Auto war, hatten die Burren-Leute kurzerhand einen Truck geschickt. Keiner, inclusive den beiden Jungs wusste so recht, was da geschah. Die Frage, warum der Truck uns da jetzt 100 km durch die Wueste entgegengekommen war konnten wir alle nur mit der Vermutung „Because they can“ beantworten. Dummerweise waren die Rampen allerdings fuer Autos von voller Groesse ausgelegt und so waren die beiden Fahrbretter schlicht zu weit auseinander fuer den Suzuki-Jeep der beiden. Also ging es weiter wie gehabt, der leere Truck als allerschnellster voraus. Kein Wunder, er hatte die groessten Reifen!

Das Camp der Ölfirma war bereits die erste Sensation: Mitten im Nichts, zwischen Salzpfannen und Sand fanden wir perfekte Infrastruktur mit Strom, fließendem Wasser und Aircondition. Die nächste Überraschung war das Barbecue, das der Caterer mal fix aus dem Hut gezaubert hatte: Steaks, Lachs, Hackfleischgebäck nebst diversen Beilagen. Dazu Bier und alle anderen Getränke, die man als Westeuropäer so kennt.

Nach zwei Tagen ohne jeglichen Luxus auf der Fähre und im Zollgebäude nur mit einem Wort zu beschreiben: Fett!

Die Helden in den zwei weißen Micras mit ihrem Touristenvisum samt Guide haben das jedenfalls schon mal verpasst.

Und das allerbeste: Wir konnten gleich auch noch auf einen Sprung ins Internet.
Während das Team mit dem nicht ganz performanten Morris Minor bereits direkt nach dem Essen wieder aufbrechen musste, konnten alle anderen noch Palavern. Während Jack, der Bohrflüssigkeitsspezialist uns ausführlich das Leben als Ölarbeiter illustrierte, nötigte uns der Chef des ganzen Ladens, Bill, der Operations-Manager, dazu, über Nacht zu bleiben. Der Lagerarzt bekam die Aufgabe, ein paar freie Räume zu benennen und irgendwann kurz vor Sonnenaufgang war’s dann auch erst mal genug mit Palaver. Vorerst…

Heute: 199 km ~ 5211 km gesamt

Tag 14, 05.08.07: 1x Grenzerfahrung Kaspisches Meer & Turkmenistan

Posted under 04_Aserbaidschan,05_Turkmenistan,Grenzerfahrung,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:12

(Text folgt – Buch)

Tag 13, 04.08.07: Wir sitzen fest. Turkmenistan? „Perhaps tomorrow“

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:12

Mit einem Geräusch das den Eindruck vermittelt, dass die Fähre Kontakt zum Meeresboden sucht wachen wir auf. Ein Blick aus der Luke Richtung Wasser offenbart uns aufgewühltes Gras und Schlamm – eine Sandbank? Wir stoppen wenige Kilometer vor der türkmenischen Küste. 10:30 Uhr wird der Anker zu Wasser gelassen. Der Kahn wird diese Position für die nächsten 18 Stunden nicht mehr verlassen.

Tagsüber versuchen wir die in Baku erworbenen Backwaren zu vernichten. Gegen 16Uhr erfahren wir dass wir in Türkmenistan „Perhaps Tomorrow“, vielleicht morgen ankommen werden. Die Gründe sind nicht ganz klar: Entweder ist der Hafen besetzt oder zu schlechtes Wetter für die Einfahrt.

img_5959_small.jpg img_5972_small.jpg Abendessen au der Kombuese

Die Autos sind unten im Bauch des Schiffes eingeschlossen. Unsere Wasservorräte gehen zur Neige, ein paar frische Sachen und Kleinkram könnten wir auch noch aus den Autos gebrauchen. Einen Weg nach unten gibt es – allerdings führt der direkt beim Kapitano vorm Fenster vorbei. Matthias und ich wurden gestern Abend beim ersten Versuch schon erwischt. (more…)

Tag 12, 03.08.07: Grenzerfahrung Aserbaidschan & Kaspisches Meer

Posted under 04_Aserbaidschan,Grenzerfahrung,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:08

Auschecken aus Aserbaidschan und Fähre klarmachen furs Kaspische Meer. (Text folgt)

die Faehre.. eineinhalb Schiffe ;-) und los!

Tag 12, 03.08.07: Baku

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:07

Heute geht es zunaechst zum Friseur. Radikalschnitte bei Peter und Andi. Bei Peter versagt das Band, bei Andi der Akku unserer Kamera. Mal schauen, was davon zu verwerten ist. Andi wird ausserdem noch rasiert – jetzt sind unsere Franken endlich wieder gesellschaftsfaehig…

Nach einem Tag Ruhepause springen die Micras noch an. Wir fahren zum Baecker. Andi zwingt uns, 10 Manat auszugeben. Wir nehmen fast komplett einmal das gesamte Angebot des Baeckers und verlassen den Laden mit drei grossen Plastiktueten und sind 11,60 aermer (ca. 10 Euro). In der gleichen Strasse gehen Peter und ich auf Wassersuche – wir zaehlen ca. 30 Handyshops – kein Market oder Doenermann, die man aber ansonsten ueberall in der Stadt findet.

Obwohl wir erst Abends zum Hafenmeister schauen sollen, fahren wir jetzt schon einmal hin um die Lage zu checken und evtl. schon die Tickets zu kaufen. Dann wollen wir noch in die Stadt um unsere Vorraete etwas aufzustocken (Wasser, Brot, Kaese und Wurst), falls die Faehre laenger braucht als angekuendigt. Ganz wichtig ausserdem: Baden gehen am Strand vor der Stadt und v.a. nocheimal in das superschnelle Internetcafe von gestern Abend gehen – wir haben immer noch keine Bilder hochgeladen.

Der Chef beim Ticketoffice bricht ploetzlich in Stress aus und will uns gleich da behalten. Unsere Plaene loesen sich somit in Wohlgefallen auf. Die Faehre liegt abfahrbereit im Hafen.

Tag 11 (2): 02.08.07 Mit 120 durch Baku

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:06

Nach dem Essen im „Delicious“, einem günstigen aber unserer Meinung nach sehr guten Restaurant suchen wir ein Internetcafe. Im ersten sind nur zwei Plätze frei. Andi fragt einen Einheimischen nach dem Weg. Der kann allerdings nur Russisch, ruft aber sofort per Handy seinen Neffen an, der Englisch spricht und für Andi am Telefon übersetzt. Nach 10min kommen zwei Neffen mit einem koreanischen „Chevrolet“ an. Valeh und seine Neffen Dr. Pascha und Kemal verladen uns in den Chevrolet und in Vahlehs Mercedes. Es geht per Express zum Internetcafe. Dr. P und Valeh verabschieden sich, Kemal kommt mit rein. Nachdem wir gegen 1Uhr Nachts fertig sind holt Valeh uns wieder ab und will uns zu nem Bier einladen. Sechs Leute in nem Mercedes C240 und ab der Express zur nächsten Kneipe. Eingequetscht zwischen der Tür und Peter auf der Rückbank kann ich mittels Streckübungen der Halswirbelsäule einen kurzen Blick auf den Tacho erhaschen. 120. Mitten in Baku. An der nächsten Ampel stehen wir wieder. Gute Bremsen. Bis zur übernächsten braucht der Benz nur ein paar Sekunden, es drückt uns in die Sitze. Gute Beschleunigungswerte. Die Spitzengeschwindigkeit konnte ich diesmal nicht erkennen. Ich schaue direkt auf einen Metallbügel, an dem Valeh wohl seine Anzüge transportiert. Dumm, dass es im Heck nur Gurte für für drei Personen gibt… (more…)

Tag 11 (1): 02.08.07 Döner für 60 Cent und Schuheputzen bei Adolf

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Donnerstag 9 August 2007 at 22:04

Ruhetag. Ausschlafen. Wir stellen uns einen Sicherheitswecker „den wir sicher sowieso nicht brauchen“ auf 12Uhr, damit wir nicht den ganzen Tag verpassen. Der Wecker klingelt. Vom Bett gegenüber grunzt es noch. Von hinten höre ich erste fränkische Lebenszeichen, dann ist der Wecker aus.

Duschen, Räumen, Sachen aus den Autos holen, Fotos zusammensuchen, bissl Blog schreiben.. bis wir loskommen ist es halb Fuenf. Ziele: Essen, Stadtrundgang, Friseur für Andi und Peter, Essen, Internetcafe. Wir schiessen noch schnell ein Foto von uns hinterm Hotel – der Fränkische Tag sucht verzweifelt eins mit allen viern.

Kvas img_5792_small.jpg

Wir nehmen eine Matrushka (Kleinbus) ins Zentrum. Der erste Hunger wird mit Kebab gestillt. Ausserdem gibt es „Kvas“. Sehr lecker. Ein Getränk, das uns ein Junge aus einem grossen Fass zapft. Kvas wird aus Brot, Zucker und kochendem Wasser hergestellt, dann 60h stehengelassen und auf angenehme Temperaturen abgekühlt. Wir fahren mit dem Taxi zurück zum Hotel, Neues Tape und Akkus für die Kamera holen – der Kahlschnitt will dokumentiert werden. Zunächst gehts aber in die Altstadt. Wir schauen uns den Palast von Shirvan-Schah an… sehr empfehlenswert. (more…)

Einige Bilder von der ersten Woche

Posted under 01_Europa,02_Türkei,Bilder von albert on Sonntag 5 August 2007 at 15:04

Nachtquartier Minarett Übernachtung im Wald Übernachtung auf der Wiese Wo ist das Ende der Warteschlange? On the road Kühlwasser? Hagia Sopfia

xenical canadian pharmacy
levitra online prescription

Tag 10 (Teil2-Vorschau): 1.8.07 Wiese in Aserbaidschan – Baku

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 1 August 2007 at 22:19

Monkey Island & andere Tipps
Wir werden von einem Aseri (=Bewohner von Aserbaidschan) früh geweckt. Ist zwar in zivil, sieht aber wichtig aus. Es stellt sich heraus, dass die Ruine neben der wir am Vorabend unser Lager aufgeschlagen hatten ein Einfamilienhaus war. Der Mann, der uns geweckt hat, ist der Chef einer Abriss-Truppe, die das Haus Backstein für Backstein zerlegen und auf einen LKW verladen. Recyclen ist halt doch billiger als neu kaufen ; -)
Nach ein bisschen Kommunikation mit Händen und Füßen zieht er von Dannen und kümmert sich wieder um seine Leute.
Martin ist immer noch nicht wach. Also steigen Matthias und ich in unsere parallel geparkten Micras und fahren ein paar Meter. Dumm nur, dass Martins Hängematte zwischen den Dachgepäckträgern hängt. Schwupps, ist er wach ; -)
Wir brechen auf nach Baku, machen einen Zwischenstop und Kurzbesichtigung von Ganja, der zweitgrössten Stadt in Aserbaidschan, dann weiter nach Baku.
Je näher wir an Baku kommen, umso unangenehmer wird die Hitze, weil die heiße Luft nun auch noch feucht ist. Unverdrossen fahren wir nach Baku ein und machen uns ersteinmal auf die Suche nach dem Fährhafen. Leichter gesagt als getan. Aus diversen Recherchen sind mir noch Reiseberichte zum Thema „Von wo fährt die Fähre nach Turkmenistan“ in Erinnernung, die wenig hilfreich waren, weil sie in ihrer Komplexität eher an eine Komplettlösungsbeschreibung von Monkey Island II erinnern als an eine sinnvollen Wegbeschreibung.
Nachdem wir die Hafenpromenade einige Male abgefahren sind und uns auch erst der 15. Einheimische wirklich den richtigen Weg sagen konnte, hier eine möglichst einfache Beschreibung für kommende Generationen:
Wenn man die Küstenstraße von Süden kommt, überquert man irgendwann eine sehr große Brücke. Anschließend kommt rechts ein massives weißes Haus mit viel Glas und breiten Stufen davor. Nicht zu übersehen. Das ist es NICHT. Die Dame drin schrieb in ihr Übersetzungsprogramm „Follow the street for 300 Meters.“ Sonst konnte sie nur Aseri. Die Richtige Antwort lautet:
Überquere drei Bahngleise, biege dann in die nächste Straße rechts ein, auch wenn sie noch so unscheinbar ist. Fahre durch die Schranke, der Typ macht sie IMMER auf. Auf der rechten Seite befindet ein kleines unscheinbares Gebäude mit einer weißen Tür. Auf dieser ist recht klein in Rot die Aufschrift „Kassa“ zu lesen. Das ist es. Da gibt’s die Tickets und die Ansage, wann die nächste Fähre fährt.
Ach ja: Eile ist völlig unangebracht. Das Teil ist rund um die Uhr besetzt. Die extrem gute Nachricht: Es fährt jeden Tag ein Schiff. Allerdings: Bevor es angelegt hat weiß keiner zuverlässig ob es nach Kasachstan oder nach Turkmenistan fährt. Auch die genaue Abfahrzeit ist erst wenige Stunden vorher festzustellen.
Nächste wichtige Information: 1. Die Nettofahrzeit (zum Unterschied Brutto-Netto siehe die Blogeinträge der nächsten Tage!) beträgt ca. 14 Stunden.
2. Die Turkmenen lassen dich erst Mittags rein.
Das bedeutet: Wenn dein Visum am 4.8. beginnt, kannst du frühestens am Abend, nicht am Morgen des 3.8. oder gar bereits um Mitternacht auf die Fähre, damit du auch auf keinen Fall in die Verlegenheit kommst, bereits vor Mittag da zu sein.
Ach ja: Ganz wichtig: Die Gebühr für zwei Autos beträgt gut 200 Euro.
Die Tickets für vier Personen: 208 US Dollar.
Ersteres mussten wir unbedingt in Aserbaidschanischen Manat zahlen. Letzteres lässt sich in Dollars bezahlen, auch wenn sie Manat lieber gesehen hätten.
Zum Thema Geld: Fakt ist: Es war deutlich über das Ziel hinausgeschossen, 1000 Ein-Dollar-Scheine mitzunehmen. Es ist zwar manchmal ganz nützlich, kleine Scheine dabei zu haben, im großen und Ganzen war es aber mehr Generv, stets „Small Money-Charge“ zu zahlen, weil keiner Bock hatte, das Geld alles zu zählen. Euros will eigentlich keiner haben.
Das Ergebnis des ganzen Fährendurcheinanders war jedenfalls, dass wir uns erst mal auf zwei freie Tage einstellen konnten. Wir haben uns dann zur Belohnung erst mal ins Internetcafé geklemmt und einen wundervollen unglaublich billigen Bäcker entdeckt.
Heute: 416 km ~ 5012 km gesamt

Tag 10 (Teil1): Mittwoch 01.08. Willkommen in Aserbaidschan

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 1 August 2007 at 22:13

In Aserbaidschan begrüßt uns zunächst eine sehr holprige Sandpiste. Diese weicht allerdings schnell einer tadellosen und leeren Asphaltstraße. Wir kommen gut voran, fahren noch eine Stunde und suchen uns eine Stelle zum Ãœbernachten. Wir lesen noch die GPS-Daten aus, sortieren einige Fotos und trinken etwas von dem Georgischen „Tschatscha“ den wir gegen „Deutsches Bier“(Budweiser ; – )) getauscht hatten. Es sind noch 24°C, Zeit für meine Hängematte. In Ermangelung von Bäumen wird diese an die Dachgepäckträger zwischen die Micras gehängt – die Jungs müssen leider unten in den Disteln schlafen. Die Rache folgt am nächsten Morgen, davon aber mehr beim nächsten Blog. : – )

Grenzerfahrung: Georgien –> Aserbaidschan (zu Tag9, 31.07.2007)

Posted under 03_Georgien,04_Aserbaidschan,Grenzerfahrung,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 1 August 2007 at 22:09

Aserbaidschan ist unser erstes Visum-Land, mal schauen was das bedeuten kann..

07:40pm 1.Station: Georgische Beamte winken uns durch.

07:46pm 2.Station: Kurze Passkontrolle und durch.

07:50pm 3.Station: Vor den Toren Aserbaidschans.

Vor uns sind nur Mongorally-Teams und ein Bulgare in der Schlange. Ein Ford Fiesta „www.StarskyandClutch.co.uk“ Ein TRABBI! „www.whichwayiseast.com“ und ein Bedford, schwarz mit rotem Streifen und einem Portrait vom „A-Team“ im Front. Der Bedford steht schon seit vier Stunden vor dem Tor, Standard wären 5Stunden hören wir.

08:27pm Wir rücken eine Position vor. Allerdings nur virtuell – der Bulgare wechselt in die VIP-Schlange und wird extra abgefertigt. Ein Super-Sonnenuntergang, Blitze und ein richtig abkühlendes Gewitter entschädigt uns etwas.

09:40pm Zwei weitere Positionen (der Bedford und der Trabbi fahren durchs Tor)

10:15pm Eine weitere Position vorgerückt, jetzt stehen vorm Tor nur noch unsere Micras. Ab und zu schiebt sich ein „Az“ oder „Geo“ in der VIP-Schlange vorbei.

(more…)

Tag 9: Dienstag 31.07. Tiflis – Aserbaidschan

Posted under 03_Georgien,Micration (die Fahrt) von andi on Mittwoch 1 August 2007 at 22:02

Aufgeweckt hat mich an diesem Tag ein Rütteln an meinem Fuß, das von Peter stammte. Es war 9:00 Uhr, weit hinter unserem Zeitplan und wie ich schnell erfuhr war Peter schon seit 7:00 Uhr wach, hatte aber in der Zwischenzeit nicht viel mehr geschafft als sich den Boiler anschalten zu lassen und darauf zu warten, dass das Vorkriegsgerät endlich warmes Wasser liefert. Gut, geduscht hatte er dann auch schon und den Lonely Planet-Abschnitt über Tiflis hatte er auch komplett durch. Eine halbe warme und zweieinhalb kalte Duschen später (immerhin gab’s das Geld zurück…) haben wir uns dann aufgemacht um Tiflis zu erkunden. Zunächst vom Rustaveli Square zum englischsprachigen Prospero’s Bookshop, von dem wir uns erhofften, dort eine Sprachlern-CD zu finden um unser Russisch ein bisschen aufzumöbeln. Mit CD war’s nix, aber wir haben uns dann dazu entschieden, die Kassettenversion zu kaufen. Erster Fehler. Nächster Fehler: Der Beschluss, gleich im dazugehörigen Café zu frühstücken. Die Preise waren auf deutschem Niveau, also sehr teuer für georgische Verhältnisse. Immerhin haben wir dadurch das getarnte CIA-Hauptquartier in Georgien entdeckt. Der Gang zum Klo war nämlich nur 40 cm breit, fasste aber ein halbes Dutzend Mann, die einige Zeit brauchten um wieder hervorzukommen. Auch der Bookshop selbst war nicht unverdächtig: Immer wenn drin scheinbar etwas geschah, was keiner mitbekommen sollte, stützte sich ein Secuity-Mann auf die Türgriffe und hielt durch die Glastür hindurch Wache. Nicht zuletzt deutete eben auch der Service darauf hin, dass die Bedienung in vielem trainiert war, nur nicht im Bedienen.

Glücklicherweise durften wir dann doch unbehelligt von dannen ziehen und erkundeten weiter die Altstadt von Tiflis. Sehr malerische Innenhöfe reihten sich an pittoreske Häuserzeilen durch die man auch noch die Festung und die Kartlis Deda, eine 20 m hohe Statue der „Mother Georgia“ erspähen konnte.

Da Peters Darm extrem aktiv auf die georgische Küche reagiert wissen wir nun auch, wo dort überall WCs sind. Zum Ende unseres Stadtrundgangs haben wir dann noch Lebensmittel und Immodium-Nachschub eingekauft und uns auf den Weg zur aserbaidschanischen Grenze gemacht. Nach einer guten Stunde kamen wir genau zur Dämmerung dort an.

Heute: 165 km ~ 4596 km gesamt

Tag 8: Montag 30.07. Batumi – Tiflis

Posted under 03_Georgien,Micration (die Fahrt) von andi on Mittwoch 1 August 2007 at 22:01

Nach einer erholsamen Nacht in Sosos Schlafzimmer sind wir gegen 10.00 Uhr aufgestanden und haben uns daran gemacht unsere Micras auszuparken. Dass sie diagonal in die Garage gefaltet waren hat die Sache nicht leichter gemacht, aber auch nicht unmöglich. Nach einer ausführlichen Verabschiedung von Soso ging es dann auf nach Tiflis – dieses Mal auf der Nordroute, wo die Straßen doch in deutlich besserem Zustand sind. Dennoch war das Tippen Stellenweise ein „Ah, da wäre die Taste gewesen, die ich jetzt gerne gedrückt gehabt hätte…“

Die Route ging zunächst nordwärts entlang der Schwarzmeerküste. Von einem Badeort in der Hochsaison zum nächsten. Nach einer guten Stunde begegnete uns am Straßenrand ein ungewöhnliches Mobil mit Mongolrally-Aufklebern: Ein Bedford-Wohnmobil, also ein uralter Van mit WoMo-Aufsatz. Wie nicht anders zu erwarten bestückt mit jungen Draufgängern aus Kanada. Wie schon anders zu erwarten – es handelt sich gemäß den Mongolrally-Regeln im Grunde um einen aufgeblasenen Kleinwagen – war der Bedford mit vier Mann bestückt, wie wir erfuhren waren sie bis Istanbul sogar zu fünft! Und das mit Sitzbänken in Fahrtrichtung ohne Gurte!

Wie wir erfuhren nimmt Jack Osbourne an der Mongolrally teil. Allerdings mit 4×4-Begleitfahrzeug und entsprechendem Medienrummel. Allerdings hat ihn seit dem Start im Hyde Park niemand mehr gesehen.

Der Rest der Fahrt verlief weitgehend ereignislos außer dass wir an einer Tankstelle drei Flaschen Bier gegen einen Liter Tschatscha tauschen konnten. Das ist das georgische Feuerwasser. Selbstgebrannt. Verbessert nicht unbedingt die Weitsicht, aber es vergrößert die Augen ; – )

Ach ja: Und dann war da noch Stalins Geburtshaus in Gori.

(more…)

« Previous PageNext Page »
Kontakt:
Mogelrally powered by Wordpress - Theme design by Free directory | Made free by ladies shoes, boots and sandals.