Es war schon lange nötig, jetzt ist es gemacht: Eine Achsvermessung. Die Spur war schon auf dem Hinweg dermaßen verstellt, dass in Wladiwostok bereits ein Reifen innen bis aufs Gewebe durchgefahren war. Wir hatten zwar die Reifen gewechselt, aber jetzt nach weiteren 5000km sind die auch fast schonwieder durch. Nun, spätestens nach dem Problem mit der Radaufhängung ist es dringenst nötig die Achsen richtig einstellen zu lassen. Bezahlen tuen wir dafür nichts. Nach der Arbeit müssen wir uns nur eine Musik-Performance von den Jungs anhören. Aber gar nicht schlecht, der kann singen.

Vorher hatten wir Dima besucht, der sich riesig gefreut hat uns bzw. mich wiederzusehen (Ralf war ja auf dem Hinweg nicht dabei). Spontan spendiert er uns ein mehrgängiges Menu in seinem Imbiss. Es gibt Borschtsch, Würstchen mit Kartoffelbrei und Salat, sowie Brot, Tee und Bier. Auf den Weg gibt er uns schliesslich sehr leckere Sandwiches mit (in Russisch: „Butterbrot“).

Wir waren leider erst Mittags da, Boris, Vitali und Denis sind schon im Feierabend. Oleg, ein anderer Master und lokaler Spezialist für Automatikgetriebe hilft uns sehr günstig eine neue Mitnehmerscheibe für unsere Kupplung zu finden. Mit seinem Jeep und uns heitzt er durch die Stadt zur neuen Kupplung. Er nimmt dabei alle Schlaglöcher mit die er finden kann – aber was solls, ist ja n richtig dicker Jeep. Abends taucht dann Boris plötzlich auf, jetzt bleiben wir noch ein bißchen und quatschen über allermögliche.. Später versuchen die Jungs noch Winterreifen für uns aufzutreiben, jedoch erfolglos. Der Ural soll es in sich haben sagt Boris. 12 Zoll Reifen sind aber nur schwer zu bekommen, jetzt, abends um9 besonders.

Wir schenken den Jungs auch im Namen von Andi, Matthias und Peter eine große Flasche „Alte Mühle“ nachdem wir ihnen erklärt hatten, dass auch unser Micra eine „Alte Mühle“ ist. Dima freut sich riesig, verwahrt die Flasche in seinem Safe und meint, dass wir alle die Flasche irgendwann 2008 zusammen trinken sollen. Das nächte Mal bringen wir eine neue mit versichern wir ihm dann. Auf dem Weg aus der Stadt hinaus besuchen wir noch die Kirch, die auf jedem 10-Rubeschein zu sehen ist. Nach diesem ereignisreichen Tag fahren wir noch ca. 300km weiter in Richtung Novosibirsk.

Tageskilometer: 558, gesamt (mit Hinfahrt): 5838km, (20.729km). Kilometerstand: 132.074.