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Tag 10 (Teil2-Vorschau): 1.8.07 Wiese in Aserbaidschan – Baku

Posted under 04_Aserbaidschan,Micration (die Fahrt) von martin on Mittwoch 1 August 2007 at 22:19

Monkey Island & andere Tipps
Wir werden von einem Aseri (=Bewohner von Aserbaidschan) früh geweckt. Ist zwar in zivil, sieht aber wichtig aus. Es stellt sich heraus, dass die Ruine neben der wir am Vorabend unser Lager aufgeschlagen hatten ein Einfamilienhaus war. Der Mann, der uns geweckt hat, ist der Chef einer Abriss-Truppe, die das Haus Backstein für Backstein zerlegen und auf einen LKW verladen. Recyclen ist halt doch billiger als neu kaufen ; -)
Nach ein bisschen Kommunikation mit Händen und Füßen zieht er von Dannen und kümmert sich wieder um seine Leute.
Martin ist immer noch nicht wach. Also steigen Matthias und ich in unsere parallel geparkten Micras und fahren ein paar Meter. Dumm nur, dass Martins Hängematte zwischen den Dachgepäckträgern hängt. Schwupps, ist er wach ; -)
Wir brechen auf nach Baku, machen einen Zwischenstop und Kurzbesichtigung von Ganja, der zweitgrössten Stadt in Aserbaidschan, dann weiter nach Baku.
Je näher wir an Baku kommen, umso unangenehmer wird die Hitze, weil die heiße Luft nun auch noch feucht ist. Unverdrossen fahren wir nach Baku ein und machen uns ersteinmal auf die Suche nach dem Fährhafen. Leichter gesagt als getan. Aus diversen Recherchen sind mir noch Reiseberichte zum Thema „Von wo fährt die Fähre nach Turkmenistan“ in Erinnernung, die wenig hilfreich waren, weil sie in ihrer Komplexität eher an eine Komplettlösungsbeschreibung von Monkey Island II erinnern als an eine sinnvollen Wegbeschreibung.
Nachdem wir die Hafenpromenade einige Male abgefahren sind und uns auch erst der 15. Einheimische wirklich den richtigen Weg sagen konnte, hier eine möglichst einfache Beschreibung für kommende Generationen:
Wenn man die Küstenstraße von Süden kommt, überquert man irgendwann eine sehr große Brücke. Anschließend kommt rechts ein massives weißes Haus mit viel Glas und breiten Stufen davor. Nicht zu übersehen. Das ist es NICHT. Die Dame drin schrieb in ihr Übersetzungsprogramm „Follow the street for 300 Meters.“ Sonst konnte sie nur Aseri. Die Richtige Antwort lautet:
Überquere drei Bahngleise, biege dann in die nächste Straße rechts ein, auch wenn sie noch so unscheinbar ist. Fahre durch die Schranke, der Typ macht sie IMMER auf. Auf der rechten Seite befindet ein kleines unscheinbares Gebäude mit einer weißen Tür. Auf dieser ist recht klein in Rot die Aufschrift „Kassa“ zu lesen. Das ist es. Da gibt’s die Tickets und die Ansage, wann die nächste Fähre fährt.
Ach ja: Eile ist völlig unangebracht. Das Teil ist rund um die Uhr besetzt. Die extrem gute Nachricht: Es fährt jeden Tag ein Schiff. Allerdings: Bevor es angelegt hat weiß keiner zuverlässig ob es nach Kasachstan oder nach Turkmenistan fährt. Auch die genaue Abfahrzeit ist erst wenige Stunden vorher festzustellen.
Nächste wichtige Information: 1. Die Nettofahrzeit (zum Unterschied Brutto-Netto siehe die Blogeinträge der nächsten Tage!) beträgt ca. 14 Stunden.
2. Die Turkmenen lassen dich erst Mittags rein.
Das bedeutet: Wenn dein Visum am 4.8. beginnt, kannst du frühestens am Abend, nicht am Morgen des 3.8. oder gar bereits um Mitternacht auf die Fähre, damit du auch auf keinen Fall in die Verlegenheit kommst, bereits vor Mittag da zu sein.
Ach ja: Ganz wichtig: Die Gebühr für zwei Autos beträgt gut 200 Euro.
Die Tickets für vier Personen: 208 US Dollar.
Ersteres mussten wir unbedingt in Aserbaidschanischen Manat zahlen. Letzteres lässt sich in Dollars bezahlen, auch wenn sie Manat lieber gesehen hätten.
Zum Thema Geld: Fakt ist: Es war deutlich über das Ziel hinausgeschossen, 1000 Ein-Dollar-Scheine mitzunehmen. Es ist zwar manchmal ganz nützlich, kleine Scheine dabei zu haben, im großen und Ganzen war es aber mehr Generv, stets „Small Money-Charge“ zu zahlen, weil keiner Bock hatte, das Geld alles zu zählen. Euros will eigentlich keiner haben.
Das Ergebnis des ganzen Fährendurcheinanders war jedenfalls, dass wir uns erst mal auf zwei freie Tage einstellen konnten. Wir haben uns dann zur Belohnung erst mal ins Internetcafé geklemmt und einen wundervollen unglaublich billigen Bäcker entdeckt.
Heute: 416 km ~ 5012 km gesamt

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