Tag 3: Budapest-Sibiu
Nach einem recht zügigen Start aus dem Wald wollten wir noch schnell zur Grenze und dann ab nach Bukarest. Soweit der Plan.
Nach kurzer Zeit haben wir auf der Autobahn mühelos einen Opel Corsa A und einen 2CV überholt, die mit auffällig vielen Aufklebern übersät waren. Bei genauerem Hinsehen ließen sich auf den Türen deutlich die Logos der Mongolrally erkennen. Bei der nächsten Raststelle sind wir dann rausgefahren, kurz nach uns kamen dann auch die beiden Mongolrally-Teams. Dann war erst mal ein ausführliches Palaver fällig. Die Ente fuhr seit Frankreich nur auf drei Zylindern und die beiden Jungs suchen seit Prag nach einer Werkstatt. Das Problem: Alle 2CV-Spezialisten Europas sind diese Woche auf der 2CV-Convention in Finnland. Dumm gelaufen. Da wir aus diesen technischen Gründen eine deutlich höhere Reisegeschwindigkeit hatten, wollten wir diese noch nutzen und haben uns wieder auf die Straße geschnallt. Bis zur Grenzstadt Szeged hat es dann insgesamt trotzdem fast bis Mittag gedauert, und die Ortsdurchfahrt durch Szeged dann noch mal eine halbe Stunde, weil sämtlicher Schwerlastverkehr mitten durch die Stadt muss. Aber das war erst der Anfang. Scheinbar davon inspiriert sehen die Rumänen überhaupt keinen Grund, warum sie die Haupttransitroute zu ihrer Hauptstadt ebenfalls zweispurig ausbauen sollten. Stattdessen geht die E68 zwar erst mal durch plattes Land ohne auch nur einen Hügel von Horizont bis Horizont. Dafür gibt sie sich aber redlich Mühe auch ja jedes Nest mitzunehmen und den kompletten Schwerlastverkehr mitten hindurch zu leiten. Diese Tendenz wurde immer stärker je näher wir den Karpaten kamen. Nach einem kurzen Proviant-Shopping-Stop in Deva ging es dann munter in die Dämmerung, allerdings wurden die LKWs eher mehr statt weniger und die Straßen immer kurviger, was unsere Reisegeschwindigkeit auf deutlich unter 60 km drückte. Eigentlich wollten wir ja durch Sibiu (Hermanstadt) nur durchfahren. Da es aber bereits deutlich nach zehn war, beschlossen wir, ein Internetcafé zu suchen von wo aus Matthias eine Bekannte von sich in Sibiu kontaktieren wollte und wir unser Blog aktualisierten machten wir uns auf die Suchen nach dem angeblich außerhalb der Stadt gelegenen Campingplatz. Nun, wir fanden etliche Zelte und Wohnmobile, aber keine Rezeption. Nach einer halben Stunde auf und ab entlang der Landstraße haben wir uns dann einfach eine Wiese abseits der Straße gesucht und in Rekordzeit kurz vor eins unsere Zelte aufgebaut.
Km-Stand abends: 112324 = 1466 km gefahren
PS: Fotos hochladen funktioniert derzeit aus irgendeinem Grund nicht. Wir werden das bald über Faybl nachholen.
Hi Peter,
ich dachte Enten haben nur 2 Zylinder
Alex aus Fürth