Man soll den Tag nicht…
Seit am Dienstag ist unsere Wasserpumpe endlich dicht! Nachdem wir ja insgesamt vier Wochen lang versucht haben, das mit den verschiedensten Tricks selbst hinzukriegen hat es heute endlich geklappt.
Wir hatten es mit einer neuen Papierdichtung und Fett versucht. Tropft. Dann laut Ansage vom Nissan in Nürnberg nur die blanke Dichtung. Sifft Dann mit Dichtmasse vom Stahlgruber, deren Konsistenz genau zwischen Gummibärchen und Red Bull war. Gott Sei Dank hat sie nicht so gerochen! Tropft jedenfalls auch.
Warum das vier Wochen dauert? Weil man jedes Mal den kompletten Motor zerlegen muss. Karre aufbocken, Rad vorne rechts ab. Motor abstützen, Motorhalterung ausbauen, alle Abdeckungen weg, Zahnriemen runter, Zahnriemen wieder drauf, Spannrolle ausrichten, Abdeckungen wieder drauf etc…
Und Ruck-Zuck ist der halbe Tag rum und man hat einen fetten Sonnenbrand, weil wir natürlich immer bei Knallsonne im Freien operieren…
Außerdem sollte man noch vermeiden, dass einem der Händler vor der Nase zu macht, dass einem die Dichtung unterwegs zerreißt und dass man den Zahnriemen nicht genau in der genormten Zahnradstellung einbaut!
Jedenfalls kam am Dienstag endlich der Miro vom Opel Höfler mit seiner giftgrünen megafiesen Pampe.
Pampe drauf, die letzte in Franken aufzutreibende Papierdichtung dazu, noch mehr Pampe. Miro: „Antrocknen lassen? Das Zeug nicht. Wenn wir ständig solche Wartezeiten hätten, würden wir ja nie fertig!“
Jedenfalls ist unsere Wasserpumpe jetzt dicht. Außenrum herrscht kasachische Dürre. Endlich!
Seit 14:05 Uhr heute Mittag sind jetzt beide Autos auch noch vom Vergaser-Flüsterer persönlich gepimpt.
Peter hat es nämlich tatsächlich geschafft, einen Könner auszubuddeln, der unsere Micras schon kannte, als sie neu auf dem Markt waren. Herr Groß von der KFZ-Werkstatt Viereckl hat genau da angesetzt wo die Jungs vom Höfler leider nicht mehr weiter konnten: Bitte erkennen Sie am Geräusch, warum diese „Steinzeitliche Technik“ (Zitat Stahlgruber) nicht rund läuft. Und als Bonusaufgabe: Bringen sie sie dazu, minderwertigen Sprit aus *Stan ohne Murren runterzuschlucken und in Kilometer umzuwandeln!
Zunächst war die Diagnose: Zündzeitpunkt völlig falsch, versucht es mal mit einem um einen Zahn versetzten Zahnriemen. Also gut: Auf zum bewährten Prozedere (war wohl so ca. das achte Mal…), das wir inzwischen zu zweit auswendig in einer guten Stunde hinkriegen.
Alles schön und gut. Dann wollte ich das Auto vom Hof fahren, nach drei Metern säuft er mir ab und geht nicht mehr an.
Diagnose: Zündverteiler im Eimer.
Also bin ich gestern losgestochen, hab einen neuen Zündverteiler und bei der Gelegenheit auch gleich eine Ersatz-Lichtmaschine organisiert. Letztere ist vom Schrotti aus Tennenlohe, wo ich mich dann auch gleich am Autohof noch mit einem Mädel aus Köln getroffen hab, die mir die Antriebswellen übergeben hat, die uns Alex aus dem Nissanboard geschenkt hat. Danke dafür!
Das war gestern. Heute sind wir mit dem neuen Verteiler beim Vergaser-Flüsterer angekommen und die erste Ansage war: Na, mit den uralten Unterbrecherkontakten brauchen wir gar nicht weitermachen.
Also haben wir in einer Hau-Ruck-Aktion erstmal alle Händler, die irgendwie mit Ersatzteilen und/oder Nissan zu tun haben, durchtelefoniert und haben tatsächlich am Nürnberger Hafen die zwei letzten aufgetrieben.
Nachdem Herr Groß uns den ersten eingebaut war klar, dass der Zahnriemen wieder auf die Normalposition kann und soll. Vorgehensweise siehe oben.
Jedenfalls hat uns der Vergaser-(und Verteiler-)Flüsterer dann erstmal noch ausführlich erklärt, wie man diesen Kontakt wechselt. Hab’s natürlich prompt verbockt. Aber schlussendlich können wir jetzt stolz verkünden: Beide Autos springen auf Anhieb an, schnurren wie die Kätzchen und laufen auch im Standgas ruhig. Ein schönes Gefühl.
ach ja:
… vor dem Abend loben.
Heute wollte ich endlich meinen Laptop für die Reise herrichten. Passend zu den Autos ist auch der aus dem letzten Jahrtausend. Bis jetzt hat er trotzdem immer mehr oder weniger tadellos funktioniert. Bis heute abend. Die Displaybeleuchtung ist einfach nicht anzukriegen. Blöde Sache: Kein Laptop, kein Routenplaner, kein GPS, keine Google-Maps-Offline-Karten, kein Musikarchiv, keine Schreibmaschine…
Jetzt liegt er komplett zerlegt auf dem Tisch und wartet darauf, dass morgen ein Wunder geschieht. Wir werden sehen. Ich hab ja sonst nix zu tun…
Immerhin hab ich das Loch in meiner Luftmatratze gefunden. Mal sehen ob ich’s dicht bekomm, wenn sie wieder trocken ist…
Hi Andi,
klingt spannend :-) Immer dran bleiben. Dafü passiert dann auf der Fahrt nix schlimmes mehr…
Dude, der Inverter ist nicht aufzutreiben. sorry. bis abends.
Na dann grüßt mir mal die Wiener, bevor ihr zum Balkan aufbrecht
weiter so
Edith