Tag 22: Halbzeitstand
Nun ist die Hälfte unserer Reise bereits vorbei. Zumindest zeitlich. Vorsichtige Hochrechungen zum Thema Kasachstan und Russland haben ergeben, dass wir streckenmäßig noch lange nicht die Hälfte haben. Das bedeutet wohl leider, dass auf dem zweiten Teil unserer Reise deutlich mehr fahren müssen und diszipliniert mit unseren Ruhepausen haushalten müssen. Aber wir haben es ja so gewollt. Und immerhin kommt jetzt keine Fähre mehr, die unsere Tachonadel gleich vier Tage zum Stillstand verurteilt. Bleibt nur zu hoffen, dass keine größeren Reparaturen nötig werden und alle Ruhetage auch so gewollt sind. Hinzu kommt, dass wir schon 11 Grenzüberquerungen hinter uns haben (ok, bis Bulgarien gilt eigentlich nicht, also sieben stressige). Da wir schon in Kasachstan sind liegen nur noch Einreisen nach Russland, Mongolei und noch mal Russland vor uns. Dafür jede Menge Kasachische Steppe und Sibirische Weiten mit unbekannten Straßenverhältnissen. Bis jetzt waren die Straßen nämlich fast durchgehend in brauchbarem Zustand.
Die Entscheidung mit Micras statt mit Geländewagen zu fahren hat sich von daher bis jetzt voll ausgezahlt, weil sie einfach eine höhere Reisegeschwindigkeit erlauben. Jedenfalls sind wir nicht 17 Stunden am Stück im Dunkeln durch Turkmenistan gefahren wie die zwei Suzuki-Teams, die wir auf der Fähre kennen gelernt haben.
Heute: 285 km ~ 8537 km gesamt